Neunkirchen

Wien startet Bau des größten Trinkwasserspeichers der Welt!

Wien hat ein ambitioniertes Projekt ins Leben gerufen, um die Trinkwasserversorgung der Zukunft zu sichern. In Neusiedl am Steinfeld wird der größte geschlossene Trinkwasserspeicher der Welt errichtet. Der neue Speicher erhält die Größe eines Fußballfeldes und wird mit über 100 Metern höher als der Stephansdom sein, mit einem Fassungsvermögen von rund einer Milliarde Litern. Dies stellt die Hälfte des künftigen Gesamtvolumens aller Wasserspeicher in Wien dar und soll insbesondere in Zeiten von Wasserknappheit zur Verfügung stehen, wie Die Presse berichtet.

Obwohl Österreich über einen hohen Wasserreichtum verfügt, wird diese Ressource nicht als selbstverständlich betrachtet. Die Stadt Wien hat bereits seit 2012 eine Zunahme gerichtlicher Verfahren in Bayern aufgrund von Wasserstreitigkeiten verzeichnet, die bis 2022 nahezu doppelt so hoch wie zuvor waren. Daher plant die Stadt, bis 2050 die Fähigkeit zu entwickeln, insgesamt zwei Milliarden Liter Trinkwasser speichern zu können, was jedoch nur für einen Zeitraum von fünf Tagen den aktuellen Wasserverbrauch in Wien abdecken könnte.

Umstrukturierung der Wasserinfrastruktur

Die Erweiterung des Wasserspeichers in Neusiedl am Steinfeld ist Teil der Trinkwasser-Strategie „Wiener Wasser 2050“, die darauf abzielt, die Wasser-Infrastruktur an das zukünftige Bevölkerungswachstum und die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Im Dezember 2024 begann der Baustart für das Projekt, das in zwei Etappen erfolgen wird. Die bestehende Anlage mit einem aktuellen Volumen von 600 Millionen Litern wird um 70 Prozent auf eine Milliarde Liter erhöht. Bürgermeister Michael Ludwig hat betont, dass die Versorgungssicherheit oberste Priorität hat, während Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky die Bedeutung der Sanierung und des Ausbaus der Wasserbehälter hervorgehoben hat, wie wien.gv.at anmerkt.

Die Bauarbeiten für den neuen Wasserbehälter umfassen die Errichtung von Bohrpfählen, Aushubarbeiten bis zu 8 Metern, sowie den Bau von Bodenplatte, Wänden und Säulen. Insgesamt werden rund 35.000 Kubikmeter Beton und 5.400 Tonnen Stahl verbaut. Für die erste Etappe sind Kosten von etwa 98 Millionen Euro eingeplant, und in den kommenden Jahren wird damit gerechnet, dass die Bevölkerung in Wien bis 2050 um die Größe von Graz anwachsen wird, was einen Anstieg des Wasserbedarfs um 15 Prozent zur Folge haben könnte. Zunehmende Extremwetterereignisse, bedingt durch den Klimawandel, könnten zusätzlich die Verfügbarkeit von Quellwasser beeinträchtigen.