Saarlouis

250-Kilo-Bombe in Lebach entschärft – Stadt atmet auf!

Bei Tiefbauarbeiten auf dem Gelände der Graf-Haeseler-Kaserne in Lebach sind militärische Altlasten entdeckt worden. Der Verdacht bestätigte sich, als sich herausstellte, dass es sich um eine nicht detonierte Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem Gewicht von 250 Kilogramm handelte. Die Stadt kündigte umgehend Maßnahmen zur Entschärfung und Evakuierung an.

Am Sonntag, den 19. Januar 2025, wurde die Bombe erfolgreich entschärft. Nach dem Abtransport der Bombe konnten die Bürger in die betroffenen Gebiete zurückkehren, da die Sperrzone aufgehoben wurde. Fachleute vom Kampfmittelräumdienst des Landespolizeipräsidiums gaben das „Grüne Licht“ für die Entschärfung. Während des Einsatzes waren über 140 Kräfte von Polizei, Feuerwehr, THW, DRK, DLRG, Malteser und Bundeswehr im Einsatz. Es wurden 156 Häuser evakuiert, was etwa 400 Menschen betroffen hat. Eine Aufenthaltsstelle wurde in der Großsporthalle eingerichtet, um die evakuierten Bürger zu verpflegen. Bürgermeister Klauspeter Brill bedankte sich bei der Bevölkerung für die rechtzeitige Evakuierung.

Hintergrundinformationen zu Bombenfunden in Deutschland

Wie ARD Alpha berichtet, lagern in Deutschland schätzungsweise 100.000 bis 300.000 Tonnen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden. Jährlich müssen rund 5.000 dieser gefährlichen Relikte geräumt werden. Die Gefahrengebiete werden durch die Analyse von Luftaufnahmen der Alliierten identifiziert. Funde müssen bei Bauarbeiten oder von Landwirten umgehend der Polizei gemeldet werden, da Blindgänger oft vor Ort entschärft werden müssen.

Kampfmittelräumdienste setzen gezielt Bagger und Schaufeln ein, um diese Blindgänger freizulegen und zu identifizieren. Aufgrund der Alterung des Sprengstoffs können ältere Bomben jedoch unberechenbar sein. In Deutschland kommt es jährlich ein- bis zweimal zu Selbstdetonationen von Blindgängern. Nach dem Entfernen des Zündmechanismus wird der Sprengstoff häufig vor Ort gesprengt. Bei Bombenfunden wird ein Sicherheitsradius festgelegt, und betroffene Gebäude sowie Straßen müssen evakuiert werden.