
Moritz Eichelmann, ein 20-jähriger FDP-Direktkandidat für den Wahlkreis 72, der die Region Merseburg-Burgenlandkreis umfasst, hat seine politischen Ambitionen bekannt gegeben. Eichelmann ist seit dem Vorjahr Merseburgs jüngster Stadtrat und sieht es als seine Aufgabe an, eine Lobby für die Jugend im Bundestag zu schaffen. Sein junges Alter bezeichnet er sowohl als Vorteil als auch als Nachteil und möchte die engagierten jungen Menschen des Saale- und Burgenlandkreises repräsentieren.
Er erklärt, dass er nicht aus Mangel an Alternativen kandidiert, sondern um für wichtige politische Themen einzutreten. Dazu gehören insbesondere der Strukturwandel und die damit verbundenen Abstiegsängste. Eichelmann steht auf Platz zwei der FDP-Landesliste und hofft auf den Einzug in den Bundestag, wobei der Erfolg seiner Partei bei den Wahlen entscheidend ist. Er beschreibt sich selbst als „Liberalen in der Mitte der politischen Skala“ und hat die Bildungspolitik als Schwerpunkt seiner Arbeit gesetzt, gestützt auf seine Erfahrungen als Kreis- und Landesschülersprecher.
Schwerpunkte der politischen Agenda
Eichelmann betrachtet Bildung als Staatsaufgabe und fordert eine Vereinheitlichung der Bildungsstandards in Deutschland. Positives Beispiel seiner Meinung nach sind das Startchancenprogramm und der Digitalpakt, die zur Bildungsförderung beitragen. Auch Migration, Wirtschaft und Energiepolitik liegen ihm am Herzen. Hier kritisiert er den Import von teurem Frackinggas aus den USA und spricht sich für die Nutzung eigener Schiefergasvorkommen aus. Zudem fordert er verstärkte Forschung im Energiebereich, insbesondere zu Fracking sowie moderner Kernkraft und -fusion.
Obwohl Eichelmann einen Ausstieg aus dem Kohleausstieg ablehnt, erkennt er die Notwendigkeit an, die Interessen der betroffenen Menschen zu berücksichtigen.
In einem weiteren Kontext betont eine Analyse von Bismit, dass das Mitteldeutsche Revier sich in einem Transformationsprozess befindet. Die Herausforderungen umfassen Dekarbonisierung, demografischen Wandel und Digitalisierung. Ein wichtiges Element dieses Wandels ist die Einbeziehung der Jugend in politische Entscheidungen, um den Strukturwandel aktiv mitgestalten zu können.
Im Jahr 2022 wurden im Landkreis Leipzig Workshops durchgeführt, um Jugendlichen Möglichkeiten zu bieten, ihre Ideen zur Zukunft des Strukturwandels mitzuteilen. Die Teilnehmer, aus verschiedenen Schularten, diskutierten in einem Dialogforum gemeinsam mit der Kommunalverwaltung. Wichtige Themen, die in diesem Kontext aufgegriffen wurden, beinhalteten den Netzausbau, klimaneutrale Antriebe und Bildungs- sowie Jobperspektiven in ländlichen Räumen.