
Am 18. April 2025 führte das Polizeirevier Harz umfangreiche Verkehrsüberwachungsmaßnahmen im Landkreis Harz durch, anlässlich des „Carfreitags“. Der Fokus lag auf der Kontrolle von szenetypischen Treffpunkten und Anfahrtsrouten, insbesondere dem technischen Zustand von Kraftfahrzeugen sowie dem Verhalten im Straßenverkehr. Ziel dieser Maßnahmen war es, das Bewusstsein für verkehrssicheres Verhalten durch direkte Gespräche mit Fahrzeugführern zu stärken.
In den Vorjahren kam es am Osterwochenende, besonders am „Carfreitag“, zu großen Ansammlungen der Auto- und Tuningszene, insbesondere an der Rappbodetalsperre, die als „Soundröhre“ bekannt ist. Riskante Fahrmanöver, Lärmbelästigungen und Verkehrsbeeinträchtigungen führten häufig zu Polizeieinsätzen, temporären Räumungen und Sperrungen.
Maßnahmen und Einsatzverlauf
Auch 2025 sammelten sich etwa 250 Personen und 50 Fahrzeuge mit Tuningbezug im Umfeld der Rappbodetalsperre. Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte von der Landesbereitschaftspolizei Magdeburg, dem Zentralen Autobahn- und Verkehrsdienst sowie den Polizeirevieren Börde, Magdeburg und Mansfeld-Südharz. Es wurden stationäre Kontrollstellen und mobile Einheiten zur frühzeitigen Gefahrenabwehr eingerichtet.
Der Einsatz verlief friedlich; eine sichtbare Polizeipräsenz sowie frühzeitiges Eingreifen sorgten für einen geordneten Ablauf. In der Folge wurden 223 überprüfte Kraftfahrzeuge festgestellt, von denen 75 beanstandet wurden. Insgesamt wurden 53 Ordnungswidrigkeitsanzeigen, 4 Strafverfahren, 14 Untersagungen der Weiterfahrt sowie 13 Mängelmeldungen erfasst. Die Feststellungen umfassten unter anderem 4x Erlöschen der Betriebserlaubnis und 1x Fahren unter erforderlicher Fahrerlaubnis.
Für die kommenden Tage wurde eine erhöhte Polizeipräsenz im Landkreis Harz bis einschließlich Ostermontag angekündigt, insbesondere rund um die Rappbodetalsperre, um Gefahrenlagen zu verhindern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Zukünftige Maßnahmen umfassen fortlaufende Schwerpunktkontrollen zur Steigerung der Verkehrssicherheit im Bereich.
Zusätzlich berichtete MDR, dass im Vergleich zum Vorjahr auf eine Vollsperrung der Landesstraße 96 verzichtet wurde. Das Polizeirevier Harz kündigte verstärkte Präsenz und gezielte Kontrollen an der Rappbodetalsperre an. Das Innenministerium Magdeburg informierte über die Überprüfung von Umbauten an Fahrzeugen durch Beamte, wobei Staatssekretär Klaus Zimmermann (CDU) erklärte, dass individuell gestaltete Fahrzeuge nicht grundsätzlich abgelehnt werden. Technische Veränderungen dürfen jedoch die Fahreigenschaften oder die Sicherheit im Straßenverkehr nicht beeinträchtigen.