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Alarm im Karnevalsland! Die Angst hält Einzug und zwingt erstmals Veranstalter dazu, Karnevalsumzüge abzublasen, weil sie einfach nicht sicher genug sind. Traurige Bilanz: Nach der schrecklichen Amokfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, wo sechs Menschen ihr Leben verloren, ziehen Polizei und Behörden die Daumenschrauben an und verlangen strenge Sicherheitskonzepte. Laut einem Bericht von Bild fehlen es jedoch an Pollern, Sperren und schlichtweg an Geld – eine bittere Tatsache, die die Narren auf die Palme bringt!
Besonders hart trifft es die Stadt Kempten im Allgäu: Hier sollte am 1. März die fröhliche Faschingsgilde „Rottach 97“ mit Pauken und Trompeten durch die Straßen ziehen. Aber aufgrund der horrenden Kosten von 50.000 Euro für Sicherheitsmaßnahmen wie Betonquader und schwere Fahrzeuge, die alle Zugänge hätten versperren sollen, blieb den Verantwortlichen nichts anderes übrig, als den Umzug komplett abzusagen. Ein herber Schlag in die Magengrube der Jecken-Fans!
Verzweiflung und Improvisation
Anders sieht es in Erfurt aus: Der dortige Karnevalszug, der als größter in Thüringen bekannt ist, hätte am 2. März über die Bühne gehen sollen, wird jedoch aus Sicherheitsbedenken drastisch heruntergefahren. Statt prunkvoller Wägen und feierndem Treiben gibt es lediglich eine Demonstration durch die Stadt, um ein Zeichen zu setzen – Tradition ist schließlich kein alter Zopf, den man einfach abschneiden kann!
Doch es gibt auch Lichtblicke am Horizont: Das geplagte Neukirchen-Vluyn in Nordrhein-Westfalen stand kurz davor, sich von seinem Rosenmontagszug zu verabschieden. Der Grund? Ganze 90 private Pkw wären nötig gewesen, um die Zufahrtsstraßen zu blockieren, wobei die Kölner Gesellschaft auch noch die Haftung hätte übernehmen müssen. Doch dann die Wende: Die Stadt verspricht Unterstützung und stellt zusätzliche Ressourcen bereit, um den Umzug doch noch möglich zu machen!
Sinnbild der Bedrohung
Eindringlich beschreibt Klaus-Ludwig Fess vom „Bund Deutscher Karneval“ die prekäre Lage: „Der islamistische Terrorismus hat sein Ziel erreicht.“ Ehrenamtlich organisierte Umzüge werden vielerorts einfach unmöglich. Die Sorge wächst, dass Traditionen verschwinden und das Brauchtum stirbt.
Aber nicht alle Karnevalsmetropolen lassen sich beirren: In Hochburgen wie Düsseldorf, Köln und Mainz wird weiter gefeiert, auch wenn die Zusatzkosten höhere Sponsorenunterstützung fordern, wie Hans-Peter Suchand vom Comitee Düsseldorfer Carneval optimistisch anmerkt.
Klaus-Ludwig Fess fordert indes, dass Sicherheit endlich zur Staatsaufgabe wird, anstatt die Karnevalsvereine zur Kasse zu bitten – ähnlich wie im Fußball sollte hier nicht mit zweierlei Maß gemessen werden!
Die Gefahr, dass solche Sicherheitsbedenken auch in anderen Regionen Deutschlands Traditionen ersticken könnten, ist real. Fehlt es an Unterstützung und Einsatz, könnten bald noch mehr Städte folgen und ihre Umzüge auf Eis legen müssen, wie Berichte von Bild NRW zeigen. Die Narren rotieren vor Sorge, dass die fünfte Jahreszeit nie mehr dieselbe sein wird!