
Am 7. März 2025 ereignete sich in Schönebeck im Salzlandkreis ein tragischer Vorfall, bei dem ein 26-jähriger afghanischer Mann durch Schüsse eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei getötet wurde. Laut Tagesschau hatte der Mann zuvor einen gleichaltrigen Deutschen mit einem Messer bedroht. Die genauen Hintergründe der Bedrohung sind gegenwärtig unklar. Der Tatverdächtige richtete zudem die Bedrohung auch gegen die eintreffenden Polizisten, was den Einsatz des SEK erforderlich machte.
Berichten zufolge gab das SEK vor der Schussabgabe drei Warnschüsse ab, die Polizei bestätigte jedoch nur, dass es zur Schussabgabe auf den Tatverdächtigen kam. Der Mann erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Am Einsatzort wurden umfangreiche Spuren gesichert. Laut dem Innenministerium Sachsen-Anhalt ist der Schusswaffengebrauch durch Polizisten ein eher seltenes Ereignis.
Statistiken zum Schusswaffengebrauch
Im Jahr 2024 gab es insgesamt 13 Fälle, in denen Polizisten auf Menschen schossen. In elf dieser Fälle wurde die Schusswaffe nicht abgefeuert, da die Bedrohung als nicht akut eingeschätzt wurde. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits am 14. Juni 2024 in Wolmirstedt, bei dem ein afghanischer Mann zuvor vier Menschen angegriffen hatte; eines der Opfer, ein Landsmann, erlag später seinen Verletzungen.
Zusätzlich informieren die Statistiken über die Verwendung von Schusswaffen durch die Polizei, die im Frühjahr oder spätestens im Sommer des Folgejahres abgeschlossen werden. Laut Cilip werden die Zahlen zu allen Schüssen, die von Polizist*innen abgegeben wurden, in sechs Kategorien dargestellt, darunter Verletzte, Tote und unzulässiger Schusswaffengebrauch. Die jährlich herausgegebene Übersicht wird jedoch nur auf Anfrage bei der Innenministerkonferenz (IMK) bereitgestellt.