Altmark plant Windkraft: Bürger sollen aktiv mitgestalten!
In einem packenden Schritt zur Energiewende hat die Region Altmark am Mittwoch in der 97. Sitzung der Regionalversammlung im Salzwedeler Kulturhaus ihr brandneues Konzept zur Nutzung von Windenergie vorgestellt. Vor 70 interessierten Zuschauern wurde der Entwurf präsentiert, der im März 2025 beschlossen werden soll. Im Anschluss an die Entscheidung wird ein öffentliches Beteiligungsverfahren eröffnet, bei dem Bürger und Interessensgruppen ihre Meinungen äußern können.
Patrick Puhlmann, der Vorsitzende der Regionalversammlung, erklärte, dass die gezielte Steuerung der Windenergienutzung nicht nur ökologische Vorteile bringt, sondern auch die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Altmark steigert. „Mit unserem neuen Ansatz betrachten wir nun, wo uns die Windenergie den größten Nutzen bringt“, betonte Puhlmann. Der Entwurf, der auf einem Beschluss vom 27. März 2024 basiert, sieht vor, dass 1,7 Prozent der Altmark-Fläche als Vorranggebiete für Windkraft ausgewiesen werden. Dabei wurde das Kriterium des fünf Kilometer Abstands zwischen Windkraftanlagen aufgegeben und stattdessen die Nähe zu bestehenden Infrastrukturen und Gewerbegebieten in den Fokus gerückt.
Ein Vorreiter in Deutschland
Die Landräte beider Altmarkkreise verfolgen eine klare Vision: Energiesicherheit und -vergünstigungen für die Bürger der Region. „Die Wertschöpfung durch Windenergie soll hierbleiben“, erklärte Puhlmann. Besonders die Anwohner von Windparks sollen von spürbaren Vergünstigungen profitieren. Der überarbeitete Entwurf ist bereits auf der Webseite der Regionalen Planungsgemeinschaft einsehbar. Bis zum 31. Dezember 2027 hat die Altmark die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, welche Flächen für Windkraftanlagen genutzt werden dürfen. Verpasst die Region dieses Ziel, könnte bis zu 50 Prozent der Fläche für Windkraftanlagen ohne Bürgerbeteiligung in Frage kommen.
