Stendal

Skandalöse Inszenierung: Theaterstück Rishi über Polizeigewalt begeistert in Stendal!

Das Theater der Altmark bringt das Jugendstück „Rishi“ in die Verhandlungssäle des Amtsgerichts Stendal. Das Werk, ursprünglich von dem niederländischen Autor Kees Roorda verfasst und nun von Alexandra Schmiedebach ins Deutsche übersetzt, befasst sich thematisch mit Gerechtigkeit, Schuld und Rassismus. „Rishi“ stellt die dramatische Geschichte eines 17-jährigen Jungen indischer Abstammung in den Mittelpunkt, der auf einem Bahnhof in Den Haag von einem Polizisten erschossen wird.

Im Handlungsverlauf behauptet der Schütze, es habe sich um Notwehr gehandelt, während ein Schulfreund des Opfers das Ereignis als Hinrichtung bezeichnet. Das Stück wird durch die Stimmen von 25 Zeuginnen und Zeugen geprägt, darunter Bekannte des Opfers sowie der Polizist selbst. Jede Perspektive ist dabei von Vorurteilen, Vermutungen und Halbwahrheiten beeinflusst, was das Publikum zur eigenen Urteilsbildung anregt.

Inszenierung und Aufführungsdetails

Die Inszenierung erfolgt durch ein dreiköpfiges Ensemble, das die Rollen wechselt. Thomas Pfundtner, ein Kritiker, beschreibt die Aufführung als bemerkenswert, insbesondere durch die eindringliche Atmosphäre des Gerichtssaals und das grelle, kalte Licht, das die Emotionen des Publikums beeinflusst. Anders als viele Theaterstücke stellt „Rishi“ nicht einfach ein endgültiges Urteil auf, sondern hinterfragt eher das Urteil und das Recht selbst.

Die Premiere des Stücks fand am 1. Februar 2025 statt. Für die kommenden Aufführungen sind Termine am 14. März und 27. März 2025 jeweils um 19:30 Uhr angesetzt. Die Dauer der Vorstellung beträgt 80 Minuten ohne Pause. Besucher sollten beachten, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Aufführungen nicht gestattet sind.

Für Informationen zu Aufführungsort und Ticketpreisen verweisen wir auf die [Webseite des Theaters der Altmark](https://www.tda-stendal.de/spielzeit-2024-25/rishi) sowie auf einen Bericht von [MDR Kultur](https://www.mdr.de/kultur/theater/magdeburg-dessau-stendal-theater-empfehlung-maerz-114.html).