Wittenberg

Palmsonntag: Auf den Tod zugehen – Ein Blick auf Bonhoeffers Mut!

Am Palmsonntag, dem 13. April 2025, thematisierte eine Predigt das Lied „Er weckt mich alle Morgen“, das vom Wilhelmshavener Vokalensemble aufgeführt wurde. Dieses Lied behandelt die Beziehung zu Gott und das Aufwachen, basierend auf einem Text aus dem Buch Jesaja, der beschreibt, wie Gott den Menschen eine Zunge und ein Ohr gibt, um mit den Müden zu reden. Besonderes Augenmerk wurde auf die Bedeutung des Begriffs „woke“ gelegt, der als positiv dargestellt wird und eine Wachsamkeit für die Bedürfnisse der Machtlosen und Überhörten symbolisiert.

In der Predigt wurden auch die Herausforderungen beleuchtet, denen sich Menschen stellen, wenn sie gegen Ungerechtigkeiten aufstehen. Eine Reflexion über die Gewalt, die diese Menschen dabei erfahren können, wurde angestoßen. Mutige Persönlichkeiten, die sich gegen rechtsextremes Denken und autoritäre Systeme stellen, wurden als Beispiele genannt, darunter auch die Geschichte von Dietrich Bonhoeffer, der für seinen Widerstand gegen die Nazis hingerichtet wurde. Die Predigt reflektierte zudem über den Tod und die Bedeutung des Palmsonntags, an dem Jesus auf Jerusalem zusteuert.

Reflektionen über den Tod und die Akzeptanz

Jesus wurde in dieser Predigt als Wanderer beschrieben, der auf einem Esel reitet und sich auf den Weg zum Tod begibt. Der Pilgerstrom, der Jesus umgibt, wurde lebhaft geschildert, einschließlich der Festtagsstimmung und den Rufen „Hosianna“. Zudem wurde die Akzeptanz des Todes thematisiert, ebenso wie die verschiedenen Phasen des Sterbens, wie sie von Elisabeth Kübler-Ross beschrieben wurden.

Die Predigt hob hervor, dass der Tod oft anonym in unser Leben tritt und uns mit Fragen und Krisen konfrontiert. Der Autor teilte persönliche Erfahrungen mit dem Tod, insbesondere den Verlust des Vaters, und betonte die Bedeutung von Dankbarkeit und menschlichen Beziehungen in der Palliativpflege. Abschließend wurde die Idee vermittelt, auf den Tod zuzugehen, nicht heldenhaft, sondern ehrlich und nüchtern.

In einem weiteren Kontext behandelt ein Artikel auf equip.org die Theologie von Dietrich Bonhoeffer. Diese spricht viele Menschen an, wobei die Begeisterung für Bonhoeffer nach „The Cost of Discipleship“ abnahm, als „Letters and Papers from Prison“ veröffentlicht wurden. Hier wird Bonhoeffers Auffassung zum Thema Schrift und Erlösung beschrieben, die von den meisten evangelikalen Ansichten abweicht.

Bonhoeffer meditierte zwar täglich über die Schrift, stellte jedoch in den letzten Jahren seines Lebens dessen Fragen zur religiösen Genauigkeit. Er glaubte nicht an die biblische Unfehlbarkeit und wies die Vorstellung zurück, dass die Schrift universelle, zeitlose Prinzipien enthalten würde. Bonhoeffer war ein Universalist und stellte die gesamte Menschheit als von Gott akzeptiert und versöhnt in Jesus Christus dar. Seine Theologie wird als liberaler als die von Karl Barth betrachtet, und sie war stark von kontinentaler Philosophie beeinflusst.