
Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat Anklage gegen einen ehemaligen Bauleiter eines Chemnitzer Bauunternehmens und dessen Ehefrau erhoben. Dies wurde am 12. Mai 2025 bekannt gegeben. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit dem Bau von Pflegeeinrichtungen in Sachsen.
Der 48-jährige Bauleiter soll zwischen 2018 und 2022 Bestechungsgelder von sächsischen Bauunternehmen angenommen haben. Im Gegenzug wurde ihm vorgeworfen, Bauaufträge für Pflegeheime in den Landkreisen Zwickau, Mittelsachsen, Erzgebirge und Vogtlandkreis zu vergeben. Insgesamt wird ihm eine gewerbs- und bandenmäßige Bestechlichkeit sowie Untreue in 47 Fällen zur Last gelegt. Auch seine 48-jährige Ehefrau wird beschuldigt. Sie soll in 45 Fällen Beihilfe zur Bestechlichkeit sowie Geldwäsche geleistet haben. Die Zahlungen der Bestechungsgelder erfolgten durch überhöhte oder fingierte Rechnungen zulasten des Bauträgers.
Hintergründe der Anklage
Die Erlöse aus den Bestechungsgeldern in Millionenhöhe sollen für den Betrieb eines Pferdehofs und einer Sportpferdezucht in Chemnitz verwendet worden sein. Der Hauptangeschuldigte sitzt seit dem 23. Juli 2024 in Untersuchungshaft. Die Anklage wurde durch umfangreiche Durchsuchungen und eine Telefon-Überwachung vorbereitet. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Chemnitz wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden.
Detailed information about the case is also available at Radio Zwickau and MDR, where it is reported, dass die Generalstaatsanwaltschaft Dresden die Anklage gegen den ehemaligen Bauleiter und seine Ehefrau erhebt, die zwischen 2018 und 2022 systematisch Bestechungsgelder angenommen haben sollen.