Am Freitag, den 7. März, findet im Dom St. Petri in Bautzen die Bautzener Rede statt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, einem Friedensgebet geht sie bereits um 18 Uhr voraus. Der Historiker und Buchautor Karl Schlögel wird als Referent auftreten und unter dem Titel „Was ist los in Amerika?“ eine Analyse der aktuellen Lage in den USA präsentieren. Dabei wird er die Situation in den USA sowohl zeitlich einordnen als auch historisch beleuchten.
Karl Schlögel gilt als einer der führenden Experten für Osteuropäische Geschichte und verfügt zudem über umfassende Kenntnisse zur Geschichte der USA. Sein aktuelles Buch, „American Matrix“, untersucht die gesellschaftlichen Zusammenhänge in den USA und wird als Gewinn für das Verständnis des Landes beschrieben, wie auf der Website von Hanser Literaturverlage erläutert wird. Schlögel ist bekannt für seine Werke zur russischen Moderne und zum Stalinismus sowie für seine regelmäßige Medienpräsenz, in der er Analysen zur Situation in der Ukraine und Russland bietet. Der Eintritt zur Bautzener Rede ist frei, und im Anschluss ist ein Büchertisch in der Buchhandlung Kretschmar zum Thema geplant.
Weitere Veranstaltungen und Auszeichnungen
Zusätzlich zur Bautzener Rede sind weitere interessante Veranstaltungen geplant. Am 4. April wird der Soziologe Steffen Mau über die Ost-West-Unterschiede in Deutschland sprechen, und am 9. Mai wird der Historiker Ilko Sascha Kowalczuk über die Entwicklungen in Ostdeutschland seit 1989 referieren. Organisiert wird die Reihe von der Initiative „Bautzen gemeinsam“ und dem Verein „Ökumenischer Domladen“.
Für seine wissenschaftlichen Beiträge wurde Karl Schlögel jüngst mit dem Gerda Henkel Preis 2024 ausgezeichnet. Die Jury hob die Bedeutung von historischer Urteilskraft und kritischer Selbstreflexion für das Verständnis gegenwärtiger Konflikte hervor. Schlögels Buch „American Matrix“ bietet eine Kulturgeschichte der USA im 20. Jahrhundert und verbindet individuelle sowie allgemeine Perspektiven mit meisterhafter Erzählkunst, die den Erfahrungshunger der Leser anspricht.
