Bautzen

Kampf um die Zukunft: Bautzens Allende-Oberschule braucht Sanierung!

Die Allende-Oberschule in Bautzen steht im Fokus aktueller Diskussionen über Sanierung und Neubau. Der Bautzener Stadtrat hat am 28. Januar 2025 über notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Schule und den Bau einer neuen Dreifeldturnhalle beraten. Die Sanierung der Allende-Oberschule ist ein seit Jahren diskutiertes Thema, das nun von der Fraktion Freie Wähler-Zukunft für Bautzen (FWZfB) durch einen Antrag zur Prüfung des Schulstandorts aufgegriffen wurde. Die Verwaltung soll bis zur Klausursitzung im Sommer alle erforderlichen Informationen bereitstellen.

Schulleiterin Monika von Broen äußerte Bedenken bezüglich des Antrags und machte auf die Schwierigkeiten einer möglichen Schulschließung aufmerksam. Aktuell arbeiten die drei Oberschulen in Bautzen – die Gottlieb-Daimler-Oberschule, die Dr. Salvador-Allende-Oberschule und die Oberschule Gesundbrunnen – an ihrer Belastungsgrenze, wobei die Klassen derzeit mit durchschnittlich mehr als 26 Schülern belegt sind. Im Vergleich dazu beträgt die Obergrenze bei 28 Schülern pro Klasse. Zudem verfügt die Allende-Oberschule über Raumgrößen von 40 bis 46 Quadratmetern, während moderne Schulen mindestens 70 Quadratmeter pro Raum vorsehen.

Dringender Sanierungsbedarf

Die Schülerzahlen an der Allende-Oberschule sind in den letzten Jahren gestiegen, von 317 im Schuljahr 2021/22 auf 363 im Jahr 2023. Dabei liegt die maximale Kapazität der Schule bei 390 Schülern. Auch die Oberschule Gesundbrunnen und die Daimler-Oberschule verzeichneten Anstiege ihrer Schülerzahlen. Monika von Broen hebt hervor, dass trotz des sanierungsbedürftigen Gebäudes und Lehrermangels die Qualität der Bildung an der Allende-Oberschule gestiegen sei. Prognosen über die schulpflichtigen Kinder in Bautzen sind jedoch schwierig, da die Geburtenzahlen sinken, jedoch Ansiedlungsprojekte in der Region erwartet werden.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Marko Schiemann sieht die Sanierung der Allende-Oberschule als dringend erforderlich und plant, die Schule zu besuchen. Schiemann setzt sich zudem dafür ein, die Schule in das Startchancen-Programm des Freistaates aufzunehmen, auch wenn derzeit keine Aufnahme vorgesehen ist.

Die Dringlichkeit der Sanierung wird auch von der Baubürgermeisterin Juliane Naumann und dem Finanzbürgermeister Dr. Robert Böhmer unterstrichen. Die Schule, die in den 1960er Jahren gebaut wurde, weist erhebliche Mängel auf. Die Sanierung soll in drei Teilabschnitten erfolgen: der Schule, der Sportanlage und der Außenanlage. Die geplanten Kosten für die sanierungsbedürftigen Bereiche summieren sich auf insgesamt über 17 Millionen Euro und sind aufgrund steigender Baupreise und Inflation noch nicht endgültig. Zunächst soll die Turnhalle abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, der auf drei Geschossen eine Mensa, Küche und Sozialtrakt integrieren soll. Die Bauzeit der neuen Turnhalle ist auf zwei Jahre angelegt, mit einem frühestmöglichen Beginn im Sommer 2024. Eine Entscheidung durch die Stadträte steht jedoch noch aus.

In diesem Jahr sind bereits einige bauliche Veränderungen geplant, darunter der Einbau von energiesparender LED-Beleuchtung und die Ertüchtigung der Hausalarmanlage. Zudem wird die Digitalisierung vorangetrieben, mit einem neuen WLAN-Netzwerk im Wert von 25.000 Euro und modernen digitalen Tafeln für 220.000 Euro. Diese Technik soll im Rahmen der möglichen grundhaften Sanierung weiterverwendet werden. Der Zeitpunkt der konkreten Sanierung des Schulgebäudes bleibt jedoch unklar.

Für weitere Informationen über die Sanierungspläne der Allende-Oberschule in Bautzen, lesen Sie die Berichterstattung von Sächsische.de und Wochenkurier.info.