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Literatur unter dem Sternenhimmel: Krauß begeistert in Kamenz!

Schriftstellerin Angela Krauß warnt in ihrer Kamenzer Rede vor der gefährlichen Entmündigung durch Technologie, während sie ihre neuesten Werke vorstellt und auf die Herausforderungen unserer Zeit aufmerksam macht – ein Aufruf zur Reflexion in der Geburtsstadt Lessings!

In der beschaulichen Klosterkirche St. Annen in Kamenz, die nicht nur historischer Ort, sondern auch Schauplatz für bedeutsame Gedanken ist, trat die herausragende Schriftstellerin Angela Krauß auf. Mit ihrer fesselnden Rede im Rahmen der „Kamenzer Reden“ machte sie auf brisante Themen aufmerksam, die uns alle betreffen: die fortschreitende Entmündigung durch Technologie und die damit einhergehende Orientierungslosigkeit der Menschen.

Krauß, eine Stimme von Relevanz in der literarischen Welt, öffnete ein Fenster in ihre kreativen Werke. Ihr Roman-Essay „Weggeküsst“ (2002) ist nur eines ihrer Meisterwerke, das sich mit der Kommunikation und den Herausforderungen des modernen Lebens auseinandersetzt. In ihren Zahlen von 2006 bis 2024, von prosaischen Texten über Gedichte bis hin zu Erzählungen, spiegelt sich ihre Leidenschaft für die Sprache wider. Der jüngste Streich, der Prosaband „Das Weltgebäude muß errichtet werden. Man will ja irgendwo wohnen“, verspricht eine weitere gediegene Reflexion über unsere Existenz.

Eine Stimme für Kunst und Literatur

Die Verdienste der Autorin sind eindrucksvoll: Krauß ist nicht nur Mitglied des renommierten PEN-Zentrums Deutschland, sondern trägt auch die Ehrung ordentlicher Mitgliedschaften in der Sächsischen Akademie der Künste und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Diese zahlreichen Auszeichnungen, darunter der Lessing-Förderpreis (1995) und der Sächsische Literaturpreis (2024), belegen ihren unermüdlichen Einsatz und ihre außergewöhnliche Schaffenskraft.

Die „Kamenzer Reden“ selbst sind ein literarisches Format, das seit 2014 besteht und darauf abzielt, die Gedanken des großen Dichters und Aufklärers Gotthold Ephraim Lessing lebendig werden zu lassen. In der Geburtsstadt dieser literarischen Ikone bringt die Reihe Autorinnen und Autoren zusammen, um über aktuelle Herausforderungen zu reflektieren.

Krauß lieferte mit ihrem Vortrag den elften Beitrag zu dieser rednerischen Reihe und nahm das Publikum mit auf eine inspirierende Reise durch die Gefahren und Möglichkeiten unserer Zeit. Ihre Worte hallten durch die ehrwürdigen Mauern und regten zum Nachdenken an – über Technologie, Identität und den Weg, den wir als Gesellschaft einschlagen wollen.

Die Veranstaltung war nicht nur ein literarisches Ereignis, sondern ein Aufruf an die Zuhörer, sich mit der gegenwärtigen Realität auseinanderzusetzen und aktiv an ihrer Gestaltung teilzunehmen. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme, die sowohl zum Nachdenken als auch zum Handeln anregt, hinterließ Angela Krauß einen bleibenden Eindruck und bewies einmal mehr, dass die Literatur nicht nur trösten, sondern auch aufrütteln kann.

NAG Redaktion

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