
Die Chemnitzer Urban Art-Szene erhält neuen Schwung durch das Künstler-Kollektiv „Rebel Art“, das von Guido Günther ins Leben gerufen wurde. Laut MDR hat sich die Gruppe zum Ziel gesetzt, mit ihren Wandmalereien gegen die vorherrschende Monotonie und das graue Stadtbild anzuregen. Seit der Gründung im Jahr 2003 verfolgt Günther mit „Rebel Art“ eine fortdauernde Tradition des gemeinschaftlichen Schaffens.
Unter dem Gründer und Pseudonym „Rebel73“ versammeln sich über 30 Personen im Kollektiv. Engere Mitglieder sind unter anderem Mark Esche, Simon Rosenow, Martin Tretner, Tino Schneider und Dagmar Ranft-Schinke, die zuvor Teil der Gruppe Clara Mosch war. Die aktuelle Form des Kollektivs besteht seit 2015 und hat ihren Sitz in einer gleichnamigen Galerie an der Brühl, einer revitalisierten Ladenmeile in Chemnitz, die durch Galerien, Cafés und Einzelhandel zum Leben erweckt wird. Chemnitz zeigt in den letzten Jahren eine zunehmende Toleranz gegenüber Urban Art und Kunst im öffentlichen Raum, was die kreativen Möglichkeiten in der kleinen Stadt verstärkt.
Aktuelle Projekte und künstlerische Ansätze
Wie Rebel Art Galerie berichtet, hat Guido Günther, dessen künstlerische Laufbahn 1994 begann, seinen Stil von Graffiti über kontrastreiche Malereien bis hin zu abstrahierter Figürlichkeit entwickelt. Seine Werke thematisieren unter anderem „Schutzgeister“ und apokalyptische Szenarien. Das Kollektiv arbeitet derzeit an einer Dauerausstellung im alten Umspannwerk Etzdorf im Striegistal.
Günther, der in Karl-Marx-Stadt geboren wurde, gründete im Jahr 2002 das Unternehmen REBEL ART, das sich auf Fassadengestaltungen spezialisiert hat. Dank seiner Kreativität und den vielen Projekte, die er und sein Kollektiv realisieren, hat er in ganz Deutschland, speziell im Großraum Sachsen, einen Namen gemacht.