Dresden

Alleinerziehenden-Messe in Dresden: Sorgen um die Zukunft der Beratung!

Dresden – Am Freitag fand die mittlerweile achte Alleinerziehenden-Messe in der sächsischen Landeshauptstadt statt. Während die Messe wie gewohnt mit zahlreichen Ausstellern und einem lebhaften Treiben aufwarten konnte, war die Stimmung unter den Besuchern und Ausstellern alles andere als euphorisch. Laut TAG24 war die gedrückte Atmosphäre spürbar, was auf die unsichere finanzielle Lage vieler sozialer Einrichtungen zurückzuführen ist.

In Dresden leben über 34.000 Alleinerziehende, und viele von ihnen nutzten die Gelegenheit, sich im Kulturpalast über wichtige Themen wie Schwangerschaft, Berufstätigkeit und Finanzen zu informieren. Die Messe bot auch Beratungen zu Kinderbetreuung und Dolmetschdiensten an. Doch hinter den Ständen der Aussteller, wie dem Frauen- und Mädchen-Gesundheitszentrum Medea und dem Verein Familienleben, wurde oft Trübsal geblasen. Geplante Kürzungen im städtischen Haushalt bedrohen die Existenz dieser wichtigen Beratungsstellen.

Unsicherheit und Sorgen um die Zukunft

Die Fach- und Anlaufstelle für Alleinerziehende Dresden (FASAD) steht ebenfalls vor einer ungewissen Zukunft. Diese Einrichtung organisiert Kaffeerunden und bietet Vernetzung sowie Beratung für betroffene Eltern an. Sozialarbeiter Tobias Bohnet vom Männernetzwerk äußerte ebenfalls seine Besorgnis über die Zukunft seiner Stelle. „Wir führen mehr Beratungen durch als vergangenes Jahr. Der Bedarf steigt“, erklärte Projektleiterin Nora Kohlenbrenner und verdeutlichte damit die steigende Notwendigkeit der angebotenen Dienstleistungen.

Gleichstellungsbeauftragte Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah bezeichnete in ihrer Eröffnungsrede das Angebot als „essenziell“. Dennoch bleibt die Finanzierung der Stellen von Kohlenbrenner und ihrer Kollegin Marion Gränitz ungewiss. Ob die beiden im Jahr 2025 wieder einen Messestand haben werden, ist fraglich und trägt zur allgemeinen Unsicherheit bei.

Ein Aufruf zur Unterstützung

Die Messe war nicht nur ein Ort des Informationsaustauschs, sondern auch ein Weckruf für die Stadtverwaltung, die Bedeutung sozialer Angebote für Alleinerziehende zu erkennen. Die Sorgen um die Finanzierung und die Zukunft der Beratungsstellen sind greifbar und erfordern dringende Aufmerksamkeit. Die Aussteller und Besucher hoffen auf eine positive Wende, um die wertvollen Dienste aufrechterhalten zu können, die für viele Familien in Dresden von entscheidender Bedeutung sind.

Die Alleinerziehenden-Messe hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen sind, um auf die Bedürfnisse dieser oft benachteiligten Gruppe aufmerksam zu machen. Die Herausforderungen, vor denen die Alleinerziehenden stehen, sind vielfältig und erfordern ein starkes Netzwerk aus Unterstützung und Beratung. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Stimmen dieser Eltern gehört werden und sie die Hilfe erhalten, die sie dringend benötigen, wie auch TAG24 berichtete.

NAG Redaktion

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