Dresden erwartet Rekord: 178 Millionen Fahrgäste im Jahr 2023!
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) erleben einen beeindruckenden Anstieg der Fahrgastzahlen und stehen vor einem Rekordjahr! Laut Martin Gawalek, dem Verantwortlichen für Verkehrsmanagement und Marketing bei den DVB, wird bis zum Jahresende mit 178 Millionen Fahrgästen gerechnet. Das sind satte acht Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019, als 164,3 Millionen Fahrgäste befördert wurden. Im Durchschnitt nutzen in diesem Jahr täglich 606.900 Menschen die Straßenbahnen und Busse der DVB, im Vergleich zu 573.300 im Jahr 2019. Diese positiven Entwicklungen sind nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch ein Zeichen für die wachsende Beliebtheit des öffentlichen Nahverkehrs in der Stadt, wie auch die Dresdner Neueste Nachrichten berichteten.
Ein entscheidender Faktor für diesen Anstieg ist das Deutschlandticket, das als attraktives Tarifangebot für den öffentlichen Personennahverkehr gilt. Zudem hat die Sperrung der Carolabrücke nach dem Einsturz von Zug C zu einem weiteren Anstieg der Fahrgastzahlen geführt. Die genaue Anzahl der Menschen, die nach der Brückensperrung zu den DVB gewechselt sind, kann jedoch noch nicht beziffert werden, so DVB-Sprecher Falk Lösch. „Diesen Effekt müssen wir über einen längeren Zeitraum beobachten“, fügte er hinzu.
Vorfreude auf die Adventszeit
Die Dresdner Verkehrsbetriebe erwarten für die bevorstehende Adventszeit einen weiteren Anstieg auf bis zu 730.000 Fahrgästen pro Tag. Um den Besucheransturm der Weihnachtsmärkte zu bewältigen, wird eine zusätzliche Linie 20 eingerichtet, die zusammen mit der Linie 10 die Menschen vom zentralen Parkplatz im Ostragehege in die Innenstadt bringt. Damit die Straßenbahnen die Marienbrücke zügig passieren können, wird das überfahrbare Straßenbahngleis in Richtung Altstadt abmarkiert, ähnlich wie bei den Großkonzerten in diesem Jahr.
Gawalek betonte, dass der Zehn-Minuten-Takt eine unverzichtbare Grundversorgung für die Mobilität in Dresden darstellt. Doch die städtische Finanzkrise zwingt die Verwaltung und Kommunalpolitik, Einsparmöglichkeiten zu diskutieren, was auch den Grundtakt der DVB betrifft. Eine Erhöhung des Grundtakts auf zwölf oder gar 15 Minuten könnte bei steigenden Fahrgastzahlen zu Kapazitätsengpässen führen. Im Adventsverkehr 2023 wurden bereits 531 Zurückbleibende gemeldet – Fahrgäste, die aufgrund von Überfüllung nicht in einen Bus oder eine Straßenbahn einsteigen konnten. „Wenn es zu solchen Situationen kommt, müssen das die Fahrgäste der Leitstelle melden“, erklärte Gawalek.
Die Geschichte der DVB
Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG, die 1993 aus dem VEB Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden hervorging, hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1838 zurückreicht. Die DVB betreiben heute zwölf Straßenbahnlinien auf einem Schienennetz von 213 Kilometern sowie 27 Stadtbuslinien mit einer Gesamtlänge von etwa 310 Kilometern. Im Jahr 2023 wurden von den DVB rund 160 Millionen Fahrgäste befördert, was zeigt, dass das Unternehmen eine zentrale Rolle im öffentlichen Nahverkehr der Stadt spielt. Die Schwarzfahrerquote liegt bei nur 2 Prozent, was auf ein hohes Vertrauen der Fahrgäste in die DVB hinweist, wie auch Wikipedia berichtet.
Die DVB haben sich nicht nur auf den Betrieb von Straßenbahnen und Bussen spezialisiert, sondern auch auf die Integration von modernen Technologien in ihren Fahrzeugen. Die Fahrzeuge sind mit einem Blindeninformationssystem ausgestattet, das die Ansage von Linie und Ziel ermöglicht. Zudem wird die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und der Betriebsleitstelle über moderne Systeme realisiert, was die Effizienz und Sicherheit des Betriebs erhöht.
Die Zukunft der Dresdner Verkehrsbetriebe sieht vielversprechend aus. Mit der Einführung neuer Linien und der Modernisierung der Fahrzeugflotte sind die DVB gut gerüstet, um den wachsenden Anforderungen der Fahrgäste gerecht zu werden. Die Stadtverwaltung hat erkannt, dass der öffentliche Nahverkehr eine zentrale Rolle in der Mobilitätsstrategie der Stadt spielt, und die DVB sind bereit, diese Herausforderung anzunehmen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Dresdner Verkehrsbetriebe auf einem erfolgreichen Kurs sind, der sowohl die Bedürfnisse der Fahrgäste als auch die Herausforderungen der Stadt berücksichtigt. Die steigenden Fahrgastzahlen sind ein klares Zeichen für die Beliebtheit des öffentlichen Nahverkehrs in Dresden und ein Grund zur Freude für alle Beteiligten.