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Am 13. Februar 1945 begann um 22:03 Uhr ein verheerender Luftangriff auf die Stadt Dresden, der auch 80 Jahre später für Emotionen sorgt. Der Angriff, bei dem Bomber der Royal Air Force (RAF) im Rahmen der sogenannten Area Bombing Directive eine gezielte Bombardierung der Innenstadt durchführten, führte zu einem Feuersturm und massiven Zerstörungen in der Stadt. Zeitzeuge Matthias Walden, der zur Zeit des Angriffs 18 Jahre alt war, überlebte den Bombenhagel und berichtet von seinen Erinnerungen an diese Nacht.
Dresden, das vor dem Krieg eine Bevölkerung von 629.713 hatte und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt war, hatte in den frühen 1940er Jahren eine Industrie, die nahezu vollständig auf Rüstungsproduktion umgestellt war. Zu den bedeutendsten Zielstrukturen gehörten das Kraftwerk am Wettiner Platz, Umspannwerke sowie mehrere Fabriken, die Kriegsprodukte herstellten. Trotz der Schwere der Angriffe war vielen Dresdnern bis dahin nicht bewusst, dass ihre Stadt ein Ziel von massiven Luftangriffen werden könnte, da vorangegangene Bombardements eher selten waren, was zu einer falschen Sicherheit in der Bevölkerung führte.
Zwei Angriffswellen und ihre Folgen
Die erste Welle des Angriffs dauerte 15 Minuten, während 244 Lancasters eine Mischung aus Spreng- und Brandbomben abwarfen. Kurz nach Mitternacht, um 1:25 Uhr am 14. Februar 1945, folgte die zweite Welle mit 524 Lancasters, die die bereits brennende Innenstadt bombardierten. Ein weiterführender Angriff durch die United States Army Air Forces (USAAF) zielte schließlich auf den Hauptbahnhof. Überlebende berichteten, dass viele Fehlinformationen über die Geschehnisse im Nachhinein entstanden, was die Betrachtung der Ereignisse zusätzlich erschwerte.
Die Luftangriffe auf Dresden führten zu einer humanitären Krise, in deren Verlauf zwischen 22.700 und 25.000 Menschen ihr Leben verloren. Diese Zahlen sind das Ergebnis historischer Untersuchungen, die die von der nationalsozialistischen Propaganda verbreiteten, übertriebenen Opferzahlen widerlegten. Historiker diskutieren bis heute die militärische Notwendigkeit dieser Flächenbombardements und deren mögliche Einstufung als Kriegsverbrechen.
Die Angriffe, die vom 13. bis 15. Februar 1945 stattfanden, sorgten für große Zerstörungen in der Innenstadt und machten Teile der industriellen und militärischen Infrastruktur Dresdens unwiederbringlich kaputt. Die Diskussion über die moralischen und rechtlichen Aspekte dieser Luftangriffe hält bis heute an und ist von erheblicher politischer und gesellschaftlicher Relevanz.
Die Erinnerungen an diese tragischen Ereignisse, die in den 1990er Jahren von Rechtsextremisten für geschichtsrevisionistische Zwecke genutzt wurden, werden regelmäßig bei Gedenkveranstaltungen thematisiert. Historische Aufarbeitungen und Diskussionen über die Angriffe und deren Auswirkungen sind nach wie vor von Bedeutung und beeinflussen das gesellschaftliche Gedächtnis.