
Am 10. und 11. Mai findet im Schlosshotel Ballenstedt eine Schreibwerkstatt für Schriftsteller aus Sachsen-Anhalt statt. Laut mz.de wird das Projekt von dem Förderverein der Schriftsteller Magdeburg und dem Akzenteverein für Kultur, Jugend und Soziales getragen. Zehn Autorinnen und Autoren nehmen an der Veranstaltung teil, die sich mit der Geschichte und den Menschen in der Kleinstadt Ballenstedt befassen soll.
Das Ziel der Schreibwerkstatt liegt in der Erkundung lokaler Themen, wie historischen Persönlichkeiten und Bauwerken, unter anderem dem Bärenbrunnen, der Löwenfigur und dem Drachen im Schlosspark. Es sind Besuche auf dem Friedhof und Interviews mit Anwohnern geplant, um die Inspiration für die Texte zu fördern. Geschrieben wird im Gemeindehaus in Ballenstedt, wobei die Autoren literarische Ansätze verfolgen und keine klassischen Reisebeschreibungen erstellen.
Texte und Lesung
Die möglichen Formate für die Texte schließen Erzählungen, Satiren und Poetry Slam ein. Am 11. Mai um 15 Uhr findet im Schlossbahnhof eine Lesung statt, die musikalisch begleitet wird.
Ein interessantes historisches Augenmerk liegt auf Caroline Bardua, einer Porträtmalerin des 19. Jahrhunderts, die in Ballenstedt aufwuchs. Wie saebi.isgv.de berichtete, war sie eine selbstständige Künstlerin, die in dieser Zeit große Erfolge feierte. Bardua wurde in eine hugenottische Familie geboren und erhielt ihre künstlerische Ausbildung in Dresden. Ihre Werke zeichneten sich durch eine realistische Porträtauffassung aus, was ihr wirtschaftliche Unabhängigkeit ermöglichte. Zudem war sie in einem breiten Netzwerk von Künstlern und Intellektuellen verankert, insbesondere in Berlin.
Die Rückkehr nach Ballenstedt, die Organisation kultureller Veranstaltungen und die Verleihung der Medaille für Kunst und Wissenschaft der Herzogin Friederike von Anhalt-Bernburg 1857 sind weitere Höhepunkte ihrer Karriere. Barduas Lebensweg bietet ein spannendes Kapitel zur kulturellen Geschichte der Region.