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Die BSG Chemie Leipzig hat bekannt gegeben, dass die Spieler Stanley Ratifo, Dennis Mast und Florian Brügmann ab März an der Baller League teilnehmen werden, einer beliebten Streetsoccer-Liga, die 2024 von den Weltmeistern Lukas Podolski und Mats Hummels ins Leben gerufen wurde. Die Liga erfreut sich vor allem bei jüngeren Sportfans großer Beliebtheit.
Die Teilnahme an der Baller League könnte jedoch zu einer Mehrbelastung und einem erhöhten Verletzungsrisiko für die Spieler führen. Einige Amateurklubs haben bereits ihren Spielern die Teilnahme an solchen Ligen untersagt oder sie sogar aus dem Verein ausgeschlossen, was die Diskussion über die Priorisierung der sportlichen Aktivitäten angeheizt hat.
Reaktionen auf die Entscheidung
Interimstrainer David Bergner betont, dass die sportliche Situation bei Chemie Leipzig für die Spieler absolute Priorität hat. Ratifo, Mast und Brügmann haben ihren Wunsch, an der Baller League teilzunehmen, transparent mit dem Verein kommuniziert. Bergner versichert, dass die Spieler keine Trainingseinheit bei Chemie Leipzig versäumen werden und dass jeder Einsatz während des Turniers abgestimmt wird.
Die Fanszene äußert jedoch Bedenken. Kritische Kommentare auf der Facebook-Seite des Vereins zeigen Unverständnis für die Entscheidung, insbesondere in Anbetracht der aktuellen sportlichen Krise. Chemie Leipzig hat in diesem Jahr bereits zwei Regionalliga-Partien verloren und steht mit 19 Punkten aus 20 Spielen im Abstiegskampf. Auch die mögliche Verletzungsgefahr während des Turniers wird von den Anhängern stark thematisiert.
In einem Testspiel konnte die Mannschaft kürzlich gegen den Oberligisten Germania Halberstadt mit 3:2 gewinnen, nachdem sie zwischenzeitlich mit 1:2 zurücklag. Die Tore in diesem Spiel erzielten Stanley Ratifo, Florian Kirstein und Elias Oke.