Kriminalität und JustizMittelsachsen

Betrugsversuch im Döbelner Amtsgericht: Mann droht teure Strafe!

Ein 48-jähriger Mann aus Striegistal muss sich derzeit vor dem Amtsgericht Döbeln verantworten. Ihm werden Vortäuschung einer Straftat und Betrug vorgeworfen, nachdem er am 3. Dezember 2023 einen Vorfall gemeldet hatte, der sich als nicht zutreffend herausstellte.

Der Angeklagte behauptet, er habe den Schaden an seinem Firmenfahrzeug, einem Ford Transit, „nach bestem Wissen und Gewissen“ gemeldet. Er gab an, dass ein Schaden von 5000 Euro durch Fremdeinwirkung entstanden sei. Der Mann hatte eine Fahrerflucht angezeigt und den mutmaßlich erfundenen Unfall seiner Versicherung gemeldet.

Vorwürfe und Beweislage

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Schäden selbst verursacht zu haben. Ein 72-jähriger Zeuge, der am Freitag neben dem Transporter parkte, berichtete, dass er keine Schäden am Fahrzeug bemerkt habe. Sowohl der Zeuge als auch seine Ehefrau konnten jedoch nicht bestätigen, ob sie das Fahrzeug genau betrachtet hatten.

Ein Unfallgutachter der Polizei Chemnitz stellte Unstimmigkeiten an den Schäden des Fahrzeugs fest und erklärte, dass diese nicht durch einen Unfall mit einem anderen Fahrzeug entstanden sein könnten. Ein weiterer vom Gericht bestellter Gutachter vermutete, dass der Transporter gegen eine Hausecke gefahren sei. Auch dieser Gutachter erklärte, dass die Schadensstruktur gegen ein anderes Fahrzeug als Verursacher spricht.

Die Staatsanwaltschaft beruft sich auf diese Gutachten und fordert eine Geldstrafe von 75 Tagessätzen zu je 60 Euro sowie die Übernahme der Verfahrenskosten. Die Verteidigerin des Angeklagten fordert hingegen einen Freispruch, da ihrer Meinung nach nicht alle Zweifel am Hergang ausgeräumt seien. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Zusätzliche Informationen zu dem Thema Betrug erläutern die Voraussetzungen gemäß § 263 StGB. Betrug wird durch Täuschung über Tatsachen, die zu einem Irrtum des Opfers führen, definiert und kann mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft werden, wie die Seite Juraforum im Detail beschreibt.