Neue Hoffnung im Fall Inga: Smoothie-Flaschen zeigen vermisstes Mädchen
Die Tragödie um die vermisste Inga Gehricke aus Sachsen-Anhalt zieht sich nun schon seit fast einem Jahrzehnt hin. Am 2. Mai 2015 verschwand das fünfjährige Mädchen spurlos während der Vorbereitungen für ein Abendessen in Stendal. Trotz intensiver Suchaktionen und Ermittlungen gibt es bis heute keine klaren Hinweise auf ihren Verbleib. Doch nun gibt es neue Hoffnung: Ein bekannter Smoothie-Hersteller hat sich in die Suche eingeschaltet und sorgt mit einer kreativen Aktion für frischen Wind. Laut einem Bericht von fr.de wird das Gesicht von Inga auf mehr als 30.000 Flaschen abgebildet, um die Öffentlichkeit auf ihren Fall aufmerksam zu machen.
Die Flaschen des Herstellers „true fruits“ zeigen nicht nur das Bild von Inga, sondern auch eine Alterungsdarstellung, die zeigt, wie sie heute, mit 15 Jahren, aussehen könnte. Diese Bilder wurden vom Landeskriminalamt in Halle/Saale erstellt und sollen dazu beitragen, neue Hinweise zu generieren. Die Mutter, Victoria Gehricke, äußert sich optimistisch: „Ich fühle, dass mein Kind noch lebt“, berichtet sie in einem Interview. Diese Hoffnung wird durch die Tatsache gestärkt, dass die Belohnung für Hinweise auf Ingas Verbleib von 25.000 Euro auf 50.000 Euro erhöht wurde.
Ein Lichtblick in der Dunkelheit
Die Aktion hat bereits erste Erfolge gezeigt. Medienberichten zufolge gibt es neue Hinweise, die möglicherweise mit dem Fall Inga in Verbindung stehen. Zudem wird auf den Flaschen auch der vermisste Lars Mittank aus Berlin abgebildet, dessen Fall ebenfalls wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird. Im Herbst 2024 gab es ein viel diskutiertes Foto aus Düsseldorf, das Hoffnung auf ein Lebenszeichen von Lars Mittank weckte. Die parallele Aufmerksamkeit auf beide Vermisstenfälle könnte dazu beitragen, dass mehr Menschen auf die Suche aufmerksam werden und Hinweise geben.
Victoria Gehricke hat sich nie mit dem Gedanken abgefunden, dass ihre Tochter nicht mehr lebt. „Es müsste sich anders anfühlen, wenn Inga nicht mehr lebt“, sagt sie und spricht damit die ständige Ungewissheit an, die ihr Leben prägt. Auch wenn Inga eines Tages gefunden werden sollte, bleiben ihr und der Familie kostbare Jahre verloren, in denen sie das Aufwachsen ihrer Tochter hätte erleben können. Die Familie verfolgt auch privat Hinweise und hat eine Webseite eingerichtet, um die Suche nach Inga zu unterstützen. Zudem wurden 2024 mögliche Verbindungen zwischen Ingas Fall und dem der verschwundenen Maddy McCann aus Portugal geprüft, wie fr.de berichtet.
Ein Appell an die Öffentlichkeit
Die Aktion mit den Smoothie-Flaschen ist nicht nur ein kreativer Ansatz, sondern auch ein eindringlicher Appell an die Öffentlichkeit, aufmerksam zu sein und Informationen zu teilen. Inga könnte irgendwo leben, vielleicht sogar in einer anderen Familie, und jede kleine Information könnte entscheidend sein. Die Hoffnung, dass Inga eines Tages gefunden wird, bleibt stark, und die Familie setzt alles daran, die Suche am Leben zu halten. Es ist ein bewegendes Beispiel dafür, wie eine Gemeinschaft zusammenkommen kann, um Licht in die Dunkelheit zu bringen und die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung zu nähren.