Butterpreise explodieren: Nordsachsen vor teurer Weihnachtszeit!
In den letzten Wochen haben viele Verbraucher beim Einkaufen eine schockierende Entdeckung gemacht: Die Preise für Butter haben sich regelrecht in die Höhe geschraubt! Im Supermarkt muss man für eine 250-Gramm-Packung zwischen 2,40 und 2,70 Euro zahlen, während Markenprodukte sogar über 4 Euro kosten. Dies geschieht zur ungünstigen Zeit der bevorstehenden Weihnachtszeit, in der Butter für Plätzchen und Stollen gebraucht wird. Aber was steckt hinter diesem Preisanstieg? Wie [die Torgauer Zeitung](https://www.torgauerzeitung.de/lokales/nordsachsen/torgau/nordsachsen-was-bleibt-von-der-teuren-butter-bei-den-milchbauern-haengen-226DD4JUZZAFPFDZW65PFIWN3Q.html?womort=Nordsachsen) berichtet, gibt es mehrere Faktoren, die zu dieser Preisexplosion führen.
Ein zentraler Grund ist der Rückgang der Anzahl der Milchkühe in Deutschland. Laut dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) ist die Zahl der Milchkühe deutschlandweit um drei Prozent gesunken, was zu einer geringeren Milchproduktion führt. In Sachsen allein gibt es fast 5000 Kühe weniger als im Vorjahr. Dies hat zur Folge, dass weniger Milch an die Molkereien geliefert wird, was sich direkt auf die Butterpreise auswirkt.
Die Ursachen für die Preissteigerungen
Zusätzlich zu den sinkenden Kühen ist der Fettgehalt der gelieferten Milch ein weiterer entscheidender Faktor. [Der Bayerische Milcherzeugerverband](https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/preis-fuer-butter-steigt-immer-weiter-es-ist-zu-wenig-fett-in-der-milch-das-sind-die-gruende,UNJSKyB#:~:text=Der%20Preis%20f%C3%BCr%20Butter%20steigt,geringeren%20Fettgehalt%20der%20Rohmilch%20zusammen.) hat festgestellt, dass der Fettgehalt der Milch seit Februar unter dem Normalwert liegt. Dies bedeutet, dass für die Herstellung der gleichen Menge Butter mehr Milch benötigt wird, was die Preise weiter in die Höhe treibt. Experten vermuten, dass die Fütterung der Kühe, die Witterung und die Milchleistung zu diesem Phänomen beitragen.
Die Fütterung spielt eine entscheidende Rolle: Kühe, die mehr Kraftfutter und weniger Gras erhalten, produzieren Milch mit einem geringeren Fettgehalt. Auch die Witterung kann Einfluss nehmen, insbesondere bei hohen Temperaturen. Doch die Hauptursache scheint die veränderte Fütterung zu sein, die auf die sinkende Zahl der Kühe und die steigenden Produktionskosten zurückzuführen ist.
Die Auswirkungen auf die Milchbauern
Die Milchbauern selbst sehen sich in einer Zwickmühle. Während die Butterpreise steigen, sind auch die Kosten für Energie und Futtermittel in die Höhe geschnellt, was die Gewinnmargen der Landwirte belastet. Dennoch berichten einige Bauern von gestiegenen Umsatzerlösen. Im September erhielten die Milchviehhalter im Bundesmittel etwa 48,7 Cent pro Liter Rohmilch, was eine Verbesserung im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Allerdings bleibt die Situation angespannt, da die Kosten für Betriebsmittel ebenfalls gestiegen sind.
Christine Richter, Chefin des Regionalbauernverbandes Torgau-Oschatz, betont, dass die starken Preisschwankungen den Betrieben keine Planungssicherheit bieten. Die Milchbauern müssen sich auf unvorhersehbare Marktbedingungen einstellen, was die wirtschaftliche Lage zusätzlich erschwert.
Die Verbraucher müssen sich darauf einstellen, dass die Preise bis Weihnachten kaum sinken werden. Die Experten schätzen, dass der Handel versuchen wird, die Preise stabil zu halten, um die Kaufzurückhaltung der Kunden nicht weiter zu verstärken. Die Butterpreise haben sich zu einem leidenschaftlichen Thema entwickelt, das nicht nur die Haushalte betrifft, sondern auch die gesamte Landwirtschaft.