
Die Wohnungsgesellschaft der Stadt Delitzsch (WGD) hat große Pläne für die kommenden Jahre und investiert kräftig in die Modernisierung und den Neubau von Wohnraum. Mit 2.400 Wohnungen in weniger als 100 Gebäuden ist die WGD das größte Vermietungsunternehmen in Delitzsch. Aktuell liegt die Leerstandsquote bei 2,5 Prozent. Für 2025 hat die WGD ein umfassendes Sanierungsprogramm mit Investitionen von rund sechs Millionen Euro angekündigt, das Maßnahmen wie Fenstertausch, Balkonanbauten, Fassadenauffrischung und Photovoltaik-Installationen umfasst, wie die LVZ berichtete.
Etwa 1,5 Millionen Euro sollen allein in die Sanierung des Wohnblocks in der F.-C.-Weiskopf-Straße fließen, wobei auch weitere Sanierungen in 2026 folgen sollen. Die WGD plant, jährlich vier bis fünf Gebäude umfassend zu sanieren. Neubauprojekte sind erst in den späteren Jahren relevant, darunter das Projekt „Delitzscher Auenhöfe“, das ein neues Wohngebiet mit bis zu fünfgeschossigen Bauten vorsieht. Die Planung hierfür soll 2026 beginnen, mit voraussichtlich ein bis zwei Neubauten pro Jahr, abhängig von den Fördermitteln.
Neue Wohnungen und familienfreundliche Entwicklungen
Die WGD hat auch die Nachfrage nach größeren Wohnungen im Blick. Insbesondere Familien mit zwei oder drei Kindern haben ein gestiegenes Interesse an Vier- und Fünf-Raum-Wohnungen gezeigt, was zu einer geplanten Zusammenlegung von bestehenden Wohnungen führt, allerdings nur in Einzelfällen, wie die WBG Delitzsch berichtete.
Ein spezifisches Projekt sieht die umfassende Sanierung eines Gebäudes in der Gerhard-Hauptmann-Straße vor, wo die Anzahl der Wohnungen von 47 auf über 30 sinkt, um attraktivere Wohnformen zu schaffen. Diese Veränderungen sollen 2026 umgesetzt werden. Des Weiteren liegt der Fokus der WGD auf der Entwicklung familienfreundlicher Quartiere mit Spielplätzen und großzügigen Parkflächen.
Ein zeitgemäßer Aspekt dieser Entwicklung ist die Berücksichtigung von Leerrohren für Elektroauto-Ladestationen bei den Stellplätzen. Die WGD strebt auch an, eine harmonische Nachbarschaft zwischen älteren und jüngeren Bewohnern zu fördern, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Ein langfristiger Investitionsstau wird mittlerweile abgebaut, und eine energetische Sanierung eines Hauses in der Karl-Marx-Straße ist bereits abgeschlossen.
Obwohl die Mietpreise nicht sinken sollen, erklärt die WGD, dass gestiegene Baukosten der Grund dafür sind. Die Mieten liegen weiterhin unter den Preisen für Neubauten in Delitzsch und etwa 25 Prozent des Nettoeinkommens der Interessenten, was unter dem Bundesdurchschnitt liegt.