Drückjagden in Nordsachsen: 120 Jäger starten die Wildsaison!
Die Jagdsaison in Nordsachsen ist in vollem Gange und verspricht spannende Erlebnisse für Jäger und Feinschmecker gleichermaßen. Am Freitag eröffnete Dr. Gebhard Baronius vom Staatsbetrieb Sachsenforst die Drückjagden in der Dahlener Heide, wo 120 Jäger zusammenkamen, um die Wildbestände zu regulieren. Diese spezielle Jagdmethode, bei der Wild durch Treiber in eine bestimmte Richtung bewegt wird, zielt darauf ab, Rehe, Wildschweine und Hirsche zu erlegen. Die Jagdsaison wird bis zum 18. Januar andauern, wenn die letzte Jagd im Revier Wartha bei Doberschütz stattfindet, wie [Torgauer Zeitung](https://www.torgauerzeitung.de/lokales/nordsachsen/torgau/jagdsaison-202425-in-nordsachsen-wo-man-wild-aus-der-region-kaufen-kann-FBXTEGAV4VCOJL43Q334MJNDZQ.html?womort=Nordsachsen) berichtet.
Insgesamt sind 22 Jagden in Nordsachsen geplant, die sich über eine Fläche von etwa 13.000 Hektar erstrecken. Mit rund 1900 Jägern, die aus ganz Deutschland und sogar aus dem skandinavischen Raum anreisen, ist die Teilnehmerzahl konstant hoch. Besonders interessant ist, dass Jäger aus Schweden anreisen, wo die Bejagung von Schwarzwild unüblich ist, da die Dichte an Wildschweinen dort viel geringer ist.
Die Herausforderungen der Jagd
Die Jagd hat nicht nur eine sportliche Dimension, sondern auch eine wichtige Funktion im Naturschutz. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat lange Zeit das Jagdgebiet belastet, doch die Aufhebung der ASP-Sperrzone Ende September hat neue Möglichkeiten eröffnet. Die Lockerung der Regeln für den Transport von Wildschweinen und deren Fleisch ist ein Schritt in die richtige Richtung, um das ASP-Risiko zu minimieren. Jan Glock, der Forstbezirksleiter, betont, dass die Drückjagden auch dazu dienen, die Wildbestände zu regulieren und den Waldumbau zu unterstützen, um einen widerstandsfähigen Mischwald zu fördern.
Die Jäger müssen für die Teilnahme an den Jagden eine Gebühr von 75 Euro zahlen, wobei viele Hundeführer von dieser Regelung befreit sind. Die erlegten Tiere werden in der Regel an den Großhandel verkauft, doch private Feinschmecker haben die Möglichkeit, über die Revierleiter oder den Forstbezirk Taura an frisches Wildfleisch zu gelangen. Der Preis für Wildschweinfleisch liegt derzeit bei 2,65 Euro pro Kilogramm, während Rehwild mit 4,44 Euro deutlich teurer ist.
Wo kann man Wildfleisch kaufen?
Für alle, die sich für regionales Wildfleisch interessieren, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, an frische Produkte zu gelangen. Laut [Das Wild](https://daswild.com/) können Verbraucher direkt in der Region Berlin-Brandenburg Wildfleisch erwerben. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit, um die heimische Küche mit schmackhaftem Wild zu bereichern und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
Die Hubertusjagd am 16. November in Torfhaus und weitere Jagden in den kommenden Wochen bieten zusätzliche Chancen, die Jagdkultur hautnah zu erleben. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Jagd birgt auch Risiken, wie ein kürzlicher Vorfall zeigt, bei dem ein Auto mit einem Wildschwein kollidierte. Die Jagdgebiete sind während der Veranstaltungen gesperrt, und Autofahrer sollten besonders achtsam sein, um Unfälle zu vermeiden.