
Am 9. März 2023 ereignete sich ein schwerer Unfall auf der B87 Ortsumgehung Eilenburg, bei dem vier Personen ums Leben kamen. Unter den Opfern sind ein 72-jähriger Mann sowie zwei Frauen im Alter von 71 und 68 Jahren. Ein 67-jähriger Mann erlag später seinen Verletzungen. Insgesamt wurden vier weitere Personen verletzt, darunter zwei Männer im Alter von 64 und 18 Jahren sowie eine 64-jährige Frau, die teils schwer verletzt wurden. Der Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt.
Der mutmaßliche Verursacher des Unfalls ist ein 18-jähriger Fahrer eines beteiligten Fahrzeugs, der selbst schwer verletzt wurde und zum Zeitpunkt des Unfalls ohne Fahrerlaubnis unterwegs war. Die Unfallursache wird auf vermutlich überhöhte Geschwindigkeit zurückgeführt. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat im Januar 2024 Anklage erhoben. Die Anklagepunkte umfassen fahrlässige Tötung in vier Fällen, fahrlässige Körperverletzung in drei Fällen sowie vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis, wie die LVZ berichtete.
Gerichtsverfahren und Anklagepunkte
Das Hauptverfahren wurde am Amtsgericht Leipzig eröffnet, wobei mehrere Verfahren zusammen verhandelt werden. Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, gemäß Paragraph 48 Jugendgerichtsgesetz. Der Angeklagte, der heute 20 Jahre alt ist und in Leipzig lebt, war zum Zeitpunkt der Taten Jugendlicher bzw. Heranwachsender.
Die Staatsanwaltschaft ordnet den Unfall als fahrlässig verursacht ein und berichtet, dass das Unfallfahrzeug keine technischen Mängel aufwies, jedoch keinen gültigen TÜV hatte. Zudem sind weitere führerscheinrechtliche Vorfälle im Oktober 2022 und Januar 2023 dokumentiert, bei denen der Beschuldigte jeweils ohne Führerschein unterwegs war und an einem weiteren Unfall beteiligt war, wo er vom Unfallort geflüchtet ist, so MDR.