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Schlechte Luft in Sachsen-Anhalt: Feinstaubwerte über Grenzwerten!

Die Feinstaubbelastung in Sachsen-Anhalt bleibt auf einem besorgniserregend hohen Niveau, wie aktuelle Messungen zeigen. Am Donnerstag überschritten 19 von 21 Messstationen die festgelegten Grenzwerte für Feinstaub, die laut dem Landesamt für Umweltschutz bei einem 24-Stunden-Grenzwert von 50 Mikrogramm je Kubikmeter liegen. In Wittenberg wurde der höchste Wert mit 78 Mikrogramm je Kubikmeter registriert, gefolgt von Halle mit 74 Mikrogramm. Die Messstationen in Magdeburg und Unterharz lagen mit 46 und 39 Mikrogramm knapp unter dem Grenzwert.

Diese alarmierenden Werte unterstreichen die Anfälligkeit der Luftqualität in der Region, wobei auch am Freitag weitere Überschreitungen zu erwarten sind. Feinstaub ist besonders gesundheitsschädlich und kann in die Lunge gelangen, was vor allem für Asthmatiker, Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen gefährlich ist. Zu den Hauptquellen von Feinstaub zählen der Straßenverkehr, Heizwerke, Öfen in Wohnhäusern sowie industrielle und landwirtschaftliche Tätigkeiten. Laut Volksstimme ist die Luftqualität in Deutschland derzeit außergewöhnlich schlecht, speziell in Sachsen-Anhalt, wo die Messstationen teilweise „sehr schlechte“ Werte anzeigen.

Ursachen und Empfehlungen

Die hohe Feinstaubbelastung wird durch winterliche Heizgewohnheiten und verstärkten Verkehr verursacht. Ein Hochdruckgebiet über Europa führt zu stagnierenden Schadstoffen in den unteren Luftschichten und ein Ostwind bringt stark verschmutzte Luft aus Osteuropa mit, wo häufig mit Holzkohle geheizt wird. Menschen mit Vorerkrankungen wird geraten, bei schlechter Luftqualität körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Bei „sehr schlechter“ Luftqualität wird empfohlen, moderate Aktivitäten wie gemütliches Spazierengehen vorzuziehen.

Die aktuellen Messwerte sind alarmierend: In Magdeburg lag der Feinstaubwert bei 59 µg/m³, in Halle bei 50 µg/m³, in Dessau/Roßlau bei 61 µg/m³ sowie in Wittenberg und Bernburg bei jeweils 67 µg/m³. Im Vergleich zu den Werten vom Mittwoch, als Magdeburg 38 µg/m³, Halle 37 µg/m³ und Dessau/Roßlau 43 µg/m³ aufwiesen, haben die Werte signifikant zugenommen. Ein Wechsel zu einer Tiefdruckwetterlage könnte theoretisch die Luftqualität verbessern, jedoch ist derzeit kein solcher Wetterwechsel in Sicht.