
Im Kreis Rottweil ist zurzeit Saharastaub in der Luft wahrnehmbar. Der Staub zieht seit dem Wochenende von Österreich über Deutschland und sorgt für eine sichtbare, wenn auch nicht stark ausgeprägte gelbe Schicht in der Region. Der Saharastaub kann die Atemwege reizen, vor allem in den unteren Luftschichten, was insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen problematisch sein könnte.
Der Deutsche Wetterdienst hat zudem eine Glättewarnung für den Kreis Rottweil herausgegeben. Die Temperaturen werden in den kommenden Tagen um den Gefrierpunkt liegen und könnten nachts bis zu minus sechs Grad erreichen. In den Höhenlagen ist mit Schneeflocken zu rechnen. Vor drei Jahren, am 15. März 2022, färbte der Saharastaub ebenfalls den Himmel über Rottweil knallgelb, damals gab es einen Anstieg der Waschanlagenbesuche in der Region.
Gesundheitliche Risiken und langfristige Prognosen
Laut Meteorologe Dominik Jung hat der Saharastaub derzeit auch Einfluss auf das Wetter in Deutschland und sorgt für einen milchigen Himmel sowie hohe Temperaturen bis zu 21 Grad. Der Staub wird durch eine kräftige Südwestströmung aus der Sahara nach Mitteleuropa transportiert. Jung warnt, dass solche Phänomene aufgrund des Klimawandels in Zukunft häufiger auftreten könnten.
Zudem bestehen gesundheitliche Risiken, insbesondere für Menschen mit bestehenden Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD. Der Saharastaub kann die Luftqualität beeinträchtigen und sich auf Oberflächen ablagern. Trotz dieser negativen Aspekte bietet der Staub auch einige natürliche Vorteile, wie zum Beispiel die Reflexion von Sonnenstrahlen, die beeindruckende Sonnenauf- und -untergänge ermöglicht. Die Feinstaubbelastung in Deutschland wird bis zum 8. März ansteigen. Meteorologen erwarten jedoch ab dem 10. März eine Wetteränderung: Der Wind wird drehen, die Temperaturen sinken, und Regen wird den Saharastaub aus der Luft waschen.