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In Schleswig-Holstein gibt es rund 450.000 Einzelraumfeuerstätten, darunter Kamin- und Kachelöfen. Der Anstieg neuer Feuerstätten, der im Jahr 2022 um 5.000 auf insgesamt 450.000 gestiegen ist, wurde maßgeblich durch die Energiekrise infolge des Ukrainekriegs bedingt. Diese Entwicklung führt zu einem deutlich gestiegenen Interesse an Brennholz.
Die Preise für Brennholz haben sich zwar stark erhöht, stabilisierten sich jedoch in letzter Zeit. Aktuell liegen die Preise für Hartlaubholz wie Eiche und Buche bei 45 bis 55 Euro pro Raummeter, wenn das Holz selbst gesägt wird. Wer selbst Holz schlägt, kann durch die Eigenarbeit 15 bis 20 Euro pro Raummeter sparen. Allerdings erfordert das Holzfällen den Besitz eines Motorsägenscheins und geeignete Schutzausrüstung, und es ist körperlich anstrengend.
Preise und Heizwerte von Brennholz
Die Preise im Baumarkt sind oft höher als bei Brennholzhändlern. Für einen Schüttraummeter getrocknetes Buchenholz müssen etwa 160 Euro eingeplant werden, während frisches Buchenholz 110 Euro pro Schüttraummeter kostet und mindestens 1,5 Jahre zum Trocknen benötigt. Der Heizwert von Buchenholz beträgt 1.613 kWh pro Raummeter, während Eichenholz einen Heizwert von 1.557 kWh pro Raummeter aufweist, bei einem Wassergehalt von 10 Prozent.
Für ein 25 m² großes Wohnzimmer werden mindestens 3 Schüttraummeter Brennholz benötigt, was Kosten zwischen 450 und 500 Euro verursacht. Sowohl die Effizienz des Ofens als auch die Dämmung des Raumes beeinflussen die Wirtschaftlichkeit des Holzheizens. Zudem müssen ältere Kaminöfen nachgerüstet werden, da sie erhöhte Mengen an CO2 und Feinstaub freisetzen.
Die Frage des Heizwerts ist für Verbraucher von zentraler Bedeutung. Brennholz ist eine der ältesten und nachhaltigsten Energiequellen, wobei der Heizwert die Menge an Energie beschreibt, die bei vollständiger Verbrennung freigesetzt wird. Optimal für ofenfertiges Holz ist ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 15 Prozent. Feuchtes Holz hingegen brennt ineffizient, erzeugt mehr Rauch und Ablagerungen. Die Heizwerte verschiedener Holzarten sind unterschiedlich, wobei Hartholz wie Eiche und Buche einen höheren Heizwert aufweisen als weicheres Holz wie Fichte und Tanne.
Ein Vergleich der Holzarten zeigt, dass Robinie und Eiche hohe Heizwerte haben, jedoch auch längere Trocknungszeiten benötigen. Buchenholz bietet eine gleichmäßige Verbrennung und wenig Asche, während weicheres Holz wie Fichte und Tanne einen niedrigeren Heizwert hat und für kurzfristige Wärme verwendet wird. Die Wahl des richtigen Brennholzes hängt daher von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Heizwert, Trocknungszeit und persönlichem Bedarf, aber auch der Verfügbarkeit und Regionalität der Holzarten.