Dithmarschen

Seenotretter üben in Büsum: Lebensrettung unter extremen Bedingungen!

Am 7. Mai 2025 fand vor Büsum im Kreis Dithmarschen eine umfassende Übung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) statt. Diese fourzierte Einsatzübung, auch als Search and Rescue Exercise (SAREX) bekannt, umfasste verschiedene Trainingsszenarien auf dem Wasser und an Land, um die Einsatzbereitschaft der Seenotretter zu stärken.

Insgesamt nahmen an der Übung acht Schiffe der DGzRS sowie das Schiff „Helgoland“ der Wasserschutzpolizei teil. Zusätzlich waren mehrere Schiffe als Havaristendarsteller im Einsatz, und die Rettungsaktion wurde durch drei Hubschrauber aus der Luft unterstützt. Die Übung erstreckte sich von Mittwoch bis Samstag, wobei am Freitag der Übungsalarm ausgelöst wurde. Die spezifischen Szenarien, die die Teilnehmer erwarteten, wurden erst am Freitag bekannt gegeben, um die realistischen Bedingungen zu gewährleisten. Interessierte Bürger hatten die Möglichkeit, die Arbeiten der Seenotretter ab Freitag im Südhafen zu beobachten, wie NDR berichtete.

Realistische Übungsszenarien und Herausforderungen

Am zweiten Übungstag meldete eine Kutterbesatzung eine Notlage, als ein Fischkutter ohne Fahrt in Richtung Muschelbänke trieb. Die freiwillige Seenotretterin Sabrina Most und ihr Kollege Jannick Budahn waren auf dem Schiff MERVI im Einsatz. Während der Annäherung an den Kutter hörten sie Schreie und sahen eine Frau, die hektisch winkte. Diese Frau war eine der Verletztendarstellerinnen des Teams ETG (Emergency Training Group) von I.S.A.R. Germany.

Die Übung stellte die Rettungskräfte vor große Herausforderungen, die als „Chaosphase“ bezeichnet wurden. Die wichtigsten Fragen, mit denen sich die Seenotretter konfrontiert sahen, waren: Wer befindet sich an Bord des Kutters? Wird jemand vermisst? Wer kann Auskunft geben? Zudem mussten sie den Zustand des Schiffes und mögliche Gefahren beurteilen. Die Einsatzkräfte mussten auf zahlreiche medizinische Notfälle vorbereitet sein: darunter Unterkühlungen, offene Brüche, Schädel-Hirn-Traumata und Atemstillstand. Notfälle konnten an verschiedenen Orten, wie etwa an Deck oder im Maschinenraum, auftreten. Technische Herausforderungen, wie Wassereinbrüche und driftende Gefahrenbereiche, vervollständigten das intensive Training, wie auf der Website von DGzRS erläutert wurde.