
Die Gewerkschaft Komba ruft am Donnerstag, den 6. März 2025, zu einem ganztägigen Warnstreik im Flensburger Rathaus auf. Laut Clemens Teschendorf, Pressesprecher der Stadt Flensburg, sind an diesem Tag erhebliche Einschränkungen bei städtischen Dienstleistungen zu erwarten. Insbesondere im Bürgerbüro werden längere Wartezeiten vorhergesagt.
Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, ihre Anliegen, wenn möglich, auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben oder alternative Kontaktmöglichkeiten zu nutzen. Hintergrund des Warnstreiks sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die bundesweit zu Spannungen führen, da die Gewerkschaften Verbesserungen bei Löhnen und Arbeitsbedingungen fordern. Es ist derzeit unklar, ob und in welchem Umfang weitere Arbeitsniederlegungen folgen werden, wie oeffentlicher-dienst-news.de berichtete.
Aktuelle Entwicklungen in den Tarifverhandlungen
Zu den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2025, die am 24. Januar 2025 mit der ersten Verhandlungsrunde begonnen haben, kam es bislang zu keiner Einigung. Die zweite Verhandlungsrunde fand am 17. und 18. Februar 2025 statt und führte nicht zu einem Ergebnis. Die Gewerkschaften, darunter ver.di, fordern unter anderem eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent, mindestens 350 Euro monatlich mehr sowie zusätzliche freie Tage und höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten.
Die Tarifverhandlungen sind besonders vor dem Hintergrund einer angespannten finanziellen Situation der Kommunen relevant, die mit einer historischen Verschuldung von 160 Milliarden Euro konfrontiert sind. Dies könnte die Verhandlungsergebnisse erheblich beeinflussen, da die VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände) bereits Kritik an den Forderungen der Gewerkschaften geübt hat, die sie als unrealistisch bezeichnet.