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Grüner Strom in Schleswig-Holstein: Rekordproduktion und Netz-Ausbau!

Schleswig-Holstein verzeichnet einen Rekord in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Im Jahr 2024 wurden in dem Bundesland 27,3 Terawattstunden (TWh) grüner Strom erzeugt, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Diese Menge hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt, wie aktuelle Informationen zeigen.

Die Abregelungen der Erneuerbaren Energien-Anlagen an Land sind im Jahr 2024 auf etwa 828 Gigawattstunden (GWh) gesunken. Dies entspricht ungefähr einem Viertel des Höchststands von 3.350 GWh im Jahr 2019. Ein Grund für diesen Rückgang ist der fortschreitende Netzausbau in Schleswig-Holstein, wobei die SH Netz in den letzten fünf Jahren über eine Milliarde Euro in neue Stromleitungen investiert hat. Nur noch knapp 25 Prozent der Windräder an Land mussten reguliert werden, während Windräder auf See aufgrund fehlender Höchstspannungsnetze südlich der Elbe häufiger abgeregelt wurden.

Fortschritte im Netzausbau

Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) berichtete von den Fortschritten beim Ausbau der Stromnetze. Die benötigten Leitungen, wie die SuedLink-Trasse, sind derzeit im Bau. Trotz der Herausforderungen bei der Anbindung von Offshore-Windparks ist ein wichtiger Teil der Infrastruktur in Arbeit. Die Rede ist von einer Verdopplung des Stromverbrauchs bis 2030, was durch Sektorkopplung wie Elektromobilität und Wasserstoffproduktion bedingt sei.

Die Abregelungen von Windkraftanlagen auf See stiegen 2023, sind jedoch im Jahr 2024 rückläufig, was auf einen Fortschritt beim Netzausbau hindeutet. Der HeideHub wird als bedeutendes Drehkreuz für Windstrom in der Nordsee und der Energieküste entwickelt. Diese Entwicklungen wurden auch auf der jüngsten Fachkonferenz Infrastrukturforum Energieküste in Heide diskutiert, an der rund 200 Akteure aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik teilnahmen.

Die zukünftige Energieproduktion in Schleswig-Holstein ist vielversprechend. Experten erwarten, dass das Bundesland voraussichtlich mehr Strom aus Erneuerbaren Energien produzieren wird, als es selbst verbraucht. Diese Trends und die damit verbundenen Entwicklungen in der Infrastruktur sind von großer Bedeutung für die regionale Energiezukunft.