
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) plant den Bau einer klimafreundlichen Reha-Klinik in Mölln. Das Projekt hat ein Budget von rund 100 Millionen Euro und soll ohne fossile Energien beheizt sowie mit Wasser versorgt werden. Eine Holzmodulbauweise mit einer Bruttogeschossfläche von fast 30.000 Quadratmetern ist vorgesehen. Der Bau wird aus über 300 Holzmodulen bestehen und die Bettenzahl wird durch die Zusammenlegung der Kliniken Föhrenkamp und Hellbachtal von 385 auf 307 reduziert. Zusätzlich wird die Klinik mit begrünten Dachflächen und barrierefreien Zugängen ausgestattet.
Ein Eisspeicher mit Sole-Wasser-Wärmepumpe und ein potenziell mit Wasserstoff betriebenes Blockheizkraftwerk sind ebenfalls geplant. Die Stadtvertretung von Mölln wird am 6. März über den Bau entscheiden. Mölln hat derzeit mehrere Kliniken, darunter die Reha-Zentren Föhrenkamp und Hellbachtal sowie die Johanniter Tagesklinik für psychiatrische Behandlungen. Jährlich verzeichnet die Stadt etwa 210.000 Übernachtungen, unter anderem durch Kurgäste, was die Bedeutung dieser Einrichtungen unterstreicht, wie ln-online berichtet.
Klimaschutz im Gesundheitswesen
Parallel zu den Entwicklungen in Mölln signalisiert ein weiteres Projekt in Deutschland, dass Klimaschutz im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Insgesamt 250 Krankenhäuser und Reha-Kliniken integrieren Klimaschutzmaßnahmen in ihre Arbeitsabläufe. Dieses Vorhaben ist Teil des Projekts „KLIK green: Krankenhaus trifft Klimaschutz“, das vom BUND Berlin geleitet wird. Ziel des Projekts ist es, bis April 2022 mindestens 100.000 Tonnen CO2 zu vermeiden. Der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt fordert umfassende Nachhaltigkeitsstrategien in deutschen Kliniken bis 2030. Kliniken sollen Klimamanager*innen einstellen und Klimaschutz in Ausbildungen integrieren.
Über 500 Klimaschutzmaßnahmen werden geplant, darunter die Umstellung auf Ökostrom, die Förderung des Radverkehrs und die Reduzierung von Fleisch im Speiseplan. Narkosegase verursachen etwa 35 Prozent der Emissionen in Kliniken, daher sind Maßnahmen wie Narkosegasrecycling und die Nutzung von Mehrweg-OP-Besteck von Bedeutung. Auch hier zeigt sich, dass der Bereich Gesundheit zunehmend auf ökologische Nachhaltigkeit setzt, wie BUND berichtet.