
Am 23. April 2025 wurde die größte Evakuierung in Kiel seit mindestens einem Jahrzehnt durchgeführt, die möglicherweise die größte in der Geschichte der Stadt ist. Über 11.500 Menschen mussten aufgrund der Entschärfung einer 250 Kilogramm schweren britischen Fliegerbombe, die in der Johannisburger Straße im Stadtteil Dietrichsdorf entdeckt wurde, ihre Wohnungen verlassen. Die Bombe befindet sich in „gutem Zustand“, und es wird eine Teilsprengung während der Entschärfung in Betracht gezogen.
Ein Sperrgebiet von etwa 1.000 Metern um den Fundort wurde eingerichtet. Die Anwohner wurden aufgefordert, bis 12 Uhr ihre Wohnungen zu verlassen. Für diejenigen, die keine andere Unterbringung haben, wurde eine Notunterkunft in der Ellerbeker Schule (Klausdorfer Weg 62-64) ab 11 Uhr bereitgestellt. Zusätzlich steht ein Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr unter der Nummer 0431 / 590 55 55 zur Verfügung, um Unterstützung beim Verlassen der Wohnungen zu leisten.
Evakuierung und weitere Informationen
Die Straßen B502 und Heikendorfer Weg bleiben während der Evakuierung befahrbar, jedoch sind dort Aufenthalte nicht gestattet. Die Bevölkerung wurde über Warn-Apps informiert, und mehrsprachige Handzettel wurden an betroffene Haushalte verteilt. Informationen zur Entschärfung werden zudem auf der Homepage der Stadt Kiel bereitgestellt. Die Polizei informiert über den Einsatzverlauf in sozialen Medien.
Wie Kiel Aktuell berichtete, müssen die Anwohner sich auf eine längere Abwesenheit einstellen und sollten an Nahrung, Getränke und Medikamente denken. Die Entschärfung der Bombe, die nach dem Osterfest erfolgt, ist für Mittwochmittag geplant. Die genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben.
Insgesamt sind die Kieler Einsatzkräfte, einschließlich des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, weiterhin aktiv, um gefährliche Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg zu beseitigen, wie NDR berichtete.