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Am 11. Januar 2025 hat die Stadt Kiel mit dem Versand der Grundsteuerbescheide für das Jahr 2025 begonnen. Rund 72.000 Grundstückseigentümer in Kiel erhalten Bescheide, die Klarheit über die neuen Abgaben bringen, die durch die Grundsteuerreform bedingt sind.
Wesentlich ist die Erhöhung des Kieler Hebesatzes für die Grundsteuer B von 500 auf 565 Prozent. Dennoch bleibt das Grundsteueraufkommen voraussichtlich stabil bei etwa 42 Millionen Euro. Diese Stabilität beruht auf der Neubewertung der Grundstücke durch das Finanzamt, die ebenfalls in den neuen Bescheiden berücksichtigt wird. Christian Zierau, Kämmerer der Stadt Kiel, rechnet mit einer Vielzahl an Anfragen im Amt für Finanzwirtschaft nach dem Versand der Bescheide und bittet um Geduld von Seiten der Bürger.
Informationen zur Grundsteuerreform
Die Höhe der Abgaben wird laut den neuen Bescheiden für Gewerbetreibende 2025 im Durchschnitt um 49 Prozent sinken. Im Gegensatz dazu wird für Wohngrundstücke eine durchschnittliche Erhöhung der Grundsteuer um zwölf Prozent erwartet. Diese Reform hatte zuvor einige Kritiken ausgelöst, da viele Eigentümer mit der Abgabe ihrer Grundsteuererklärung überfordert waren, wie [kn-online.de](https://www.kn-online.de/lokales/kiel/stadt-kiel-verschickt-grundsteuerbescheide-im-januar-2025-OQRIVLDMJFCLNP2GYWPPGJDTWE.html) berichtete.
Die Grundsteuerreform gilt als eine der größten Steuerreformen der letzten Jahrzehnte und die Umsetzung der Reform ist bereits weit fortgeschritten. Die Steuerverwaltung hat Hebesatzempfehlungen für die Grundsteuer A und B für 2025 an die Kommunen mitgeteilt. Die neuen Grundsteuermessbeträge werden in den Bescheiden aufgeführt, die nach dem neuen Recht ab dem 1. Januar 2025 gültig sind, wie [schleswig-holstein.de](https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/themen/finanzen/grundsteuerreform/hebesatzprognose.html) anführt.
Kommunen haben die Verantwortung für ihre Hebesatzfestlegungen und beeinflussen damit ihr Grundsteueraufkommen. Ziel der Reform ist es, eine rechtmäßige Verteilung der Steuerlast zu gewährleisten, ohne dass es zu Mehreinnahmen für die Kommunen kommt. Kommunale Landesverbände in Schleswig-Holstein haben sich verpflichtet, ihre Hebesätze so anzupassen, dass keine zusätzlichen Einnahmen erzielt werden. Darüber hinaus stellt ein Transparenzregister voraussichtliche Hebesätze für 2025 zur Verfügung, um das Grundsteueraufkommen stabil zu halten.