
In einem tragischen Vorfall wurde vor rund zwei Monaten ein 15 Jahre alter und etwa 14 Meter langer Pottwal tot an einem Strand auf Sylt gefunden. Der Kadaver wurde Mitte Februar nahe Hörnum angespült und anschließend vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) in Büsum untersucht.
Die Todesursache dieses Pottwals wurde mittlerweile geklärt: Er erstickte, weil er in flachen Gewässern lag und von seinem eigenen Körpergewicht zerdrückt wurde. Pottwale haben kein Brustbein und sind auf den Auftrieb des Wassers angewiesen. Wissenschaftler vermuten, dass der Wal aufgrund von Orientierungslosigkeit in seichtes Wasser geriet, was durch Faktoren wie den Klimawandel, Störungen im Magnetfeld der Erde oder intensiveren Schiffsverkehr verursacht worden sein könnte, wie RTL Nord berichtete.
Untersuchungen und Ausstellung
Teile des Pottwal-Kadavers werden zur näheren Untersuchung in Belgien analysiert. Wissenschaftler der Universität Lüttich wollen mehr über junge, männliche Pottwale erfahren. Ein Teil des Kadavers wurde zudem nach Bremerhaven gebracht, um den Unterkiefer für eine zukünftige Ausstellung zu präparieren. Diese Ausstellung soll bis 2027 im Erlebniszentrum Naturgewalten auf Sylt zu sehen sein.
Zusätzlich werden Proben des Wals auch auf das Vorhandensein von Pestiziden untersucht, wie NDR berichtete. Wissenschaftler setzen ihre Untersuchungen fort, um möglichst viele Informationen über den Pottwal zu gewinnen.