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In Bad Segeberg stehen aktuell mehrere bedeutende Entwicklungen im Fokus, die sowohl rechtliche als auch städtebauliche Aspekte betreffen. Ein Sanitärbetrieb hat Vorauszahlungen für Materialkauf kassiert, jedoch keine Dienstleistungen erbracht. Betroffene wie ein Ehepaar, das seit einem Jahr auf den Einbau einer Wärmepumpe wartet, sehen sich in ihrer Geduld auf die Probe gestellt. Der Betrieb ist mittlerweile nicht mehr erreichbar und scheint seine Geschäftstätigkeit eingestellt zu haben, was möglicherweise zu einem Schaden von 300.000 Euro für eine Stadtverwaltung geführt hat. Die Staatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen wegen Betrugs eingeleitet, wie LN-Online berichtet.
Zusätzlich steht ein 35-jähriger Mann vor dem Kieler Landgericht, der wegen eines brutalen Angriffs auf eine Prostituierte angeklagt ist. Der Vorfall ereignete sich bereits vor sieben Jahren an der B206 im Kreis Segeberg. Aufgrund der Schwere der Vorwürfe wurde der Fall vom Amtsgericht Bad Segeberg nach Kiel verlegt. Trotz der Bestreitungen des Angeklagten wurde seine DNA am Opfer sichergestellt, wie ebenfalls von LN-Online berichtet.
Weitere Herausforderungen in Bad Segeberg
Ein weiteres Thema, das Bad Segeberg belastet, ist die Schließung des städtischen Hallenbades. Dieses ist seit dreieinhalb Jahren aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen. Die Wiedereröffnung wurde bereits mehrfach verschoben, zuletzt von August 2023 auf Dezember 2024 und schließlich auf den 1. Juli 2025. Während der Sanierungsarbeiten traten unerwartete Probleme wie marode Technik und Schadstoffe auf, die die Kosten auf über 16 Millionen Euro erhöht haben. Die geplante neue Schwimmhalle soll mit Attraktionen wie einem Wasser-Parcours ausgestattet werden.
In der Region wird zudem eine Erweiterung der Windkraftinfrastruktur erwartet: In den nächsten fünf Wochen werden fünf neue Windkraftanlagen nach Neuengörs angeliefert. Die Schwertransporter sind bis zu 100 Meter lang. Jedes Windrad hat eine Nennleistung von 6,8 Megawatt, was mehr ist als die sechs alten Anlagen zusammen. Der Rastplatz Kronberg wurde für den Transport freigegeben, während er für den normalen Verkehr gesperrt ist.
Des Weiteren plant der US-Investor Hillwood ein großes Logistikzentrum in Ellerau mit einer Fläche von 10.000 Quadratmetern. Der Lkw-Verkehr soll von 1600 auf 780 Fahrten pro Tag reduziert werden. Trotz dieser Änderungen bleibt die Stadt Quickborn bei ihrer Klage gegen den Kreis Segeberg, der die Ansiedlung genehmigt hat, und ein Gericht wird die endgültige Entscheidung treffen.