Segeberg

Letzte Chance: Kunstgalerie Schiffler in Bad Bramstedt schließt bald!

In Bad Bramstedt wird ein Kapitel der Kunstgeschichte geschlossen! Nach zwei Jahrzehnten voller kreativer Höhepunkte haben Helga und Helmut Schiffler beschlossen, ihre geliebte Kunstgalerie zu schließen. Die letzten Pinselstriche werden am 1. Dezember gesetzt, wenn die Galerie ein letztes Mal ihre Türen öffnet. Diese Entscheidung fiel nicht leicht, denn die beiden Kunstliebhaber sind mittlerweile 72 und 74 Jahre alt und möchten nun neue Wege gehen. Wie die Kieler Nachrichten berichteten, können am letzten Öffnungstag rund 30 Kunstwerke, darunter limitierte Grafiken von namhaften Künstlern, erworben werden.

Die Galerie, die seit 2015 in der Wiebke-Kruse-Straße beheimatet ist, hat sich einen Namen gemacht, nachdem das Paar zuvor in Bad Soden im Taunus eine erste Galerie eröffnete. Ihre Leidenschaft für Kunst führte sie in den Norden, wo sie sich in Bad Bramstedt niederließen. Hier haben sie nicht nur eine Plattform für Künstler geschaffen, sondern auch die lokale Kunstszene belebt. Helmut Schiffler, der auch ein Buch über „Kunst im öffentlichen Raum“ veröffentlichte, hat mit verschiedenen Aktionen versucht, die Kunst in der Stadt wieder ins Bewusstsein zu rücken.

Ein Fest für Kunstliebhaber

Am 1. Dezember wird die Galerie nicht nur ein Ort für den Kauf von Kunstwerken sein, sondern auch ein geselliges Event. „Wir werden die Bilder zwischen 50 und 500 Euro anbieten“, erklärt Helmut Schiffler. Was nicht verkauft wird, bleibt in ihrem Besitz. Die Schifflers beteiligen sich zudem am Adventskalender des Bürger- und Verkehrsvereins Bad Bramstedt, wo jeden Tag ein anderes Geschäft besondere Aktionen bietet. Neben der Kunst werden auch Kaffee, Kekse und Sekt angeboten, um den letzten Tag gebührend zu feiern.

Die ausgestellten Werke sind nicht nur Kunst, sondern auch Geschichten. Darunter finden sich Grafiken von Günter Grass, dem berühmten Schriftsteller und Künstler, sowie von Armin Müller-Stahl, der die Beatles porträtierte. Diese und viele weitere Werke von insgesamt 14 Künstlern werden die Wände der Galerie zieren und den Besuchern die Möglichkeit geben, ein Stück Kunstgeschichte zu erwerben.

Ein Abschied mit Wehmut

Die Schifflers haben in den letzten 20 Jahren viele Erinnerungen gesammelt und zahlreiche Künstler unterstützt. Ihre Galerie war ein Ort der Begegnung und des Austauschs, ein Rückzugsort für Kunstliebhaber und Neugierige. „Wir haben uns im Norden immer wohlgefühlt“, sagt Helga Schiffler, und das merkt man der Galerie an. Sie war mehr als nur ein Geschäft – sie war ein Zuhause für die Kunst.

Mit dem Schließen der Galerie endet nicht nur eine Ära für das Ehepaar, sondern auch für die Kunstszene in Bad Bramstedt. Die Schifflers hinterlassen eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird. Wie die Kieler Nachrichten berichteten, wird der letzte Öffnungstag eine Gelegenheit sein, die Schifflers für ihr Engagement zu danken und die Kunst zu feiern, die sie so leidenschaftlich gefördert haben.

NAG Redaktion

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