Stormarn

Brauchen Hunde im Winter einen Mantel? Experten klären auf!

Wenn der Winter Einzug hält, fragen sich viele Hundebesitzer: Brauchen unsere vierbeinigen Freunde wirklich einen Mantel? Laut Thomas Steidl, einem Fachtierarzt für Klein- und Heimtiere, ist das in der Regel nicht nötig. Hunde haben ein schützendes Fell, das sie sowohl im Sommer als auch im Winter vor Kälte und Nässe bewahrt. Doch es gibt Ausnahmen, die das Outfit für den Hund notwendig machen können.

Die Rasse und das Fell spielen eine entscheidende Rolle. Nordische Hunderassen wie Huskys und Alaskan Malamutes sind bestens für kalte Temperaturen gerüstet. Sie besitzen ein dichtes Unterfell, das sie warm hält. Im Gegensatz dazu benötigen Hunde aus wärmeren Regionen, wie Windhunde oder Rhodesian Ridgebacks, oft einen Hundemantel, um sich vor der Kälte zu schützen. Auch ältere, kranke Hunde oder solche mit wenig Fell sind auf zusätzliche Wärme angewiesen. Nadia Wattad vom Deutschen Tierschutzbund warnt: „Hunde ohne Fell frieren extrem schnell.“

Kleine Hunde und ihre Kälteempfindlichkeit

Besonders kleine Hunderassen sind anfällig für Kälte und können schnell unterkühlen. Sie zittern oft und sind durch ihre Nähe zum kalten Boden zusätzlich gefährdet. „Kleine Hunderassen brauchen nicht zwingend einen Mantel, wenn sie entsprechend Fell haben“, erklärt Wattad. Doch für viele dieser kleinen Gefährten kann ein Hundemantel eine wichtige Wärmequelle sein.

Um den Hunden die Kälte zu ersparen, empfiehlt es sich, sie in Bewegung zu halten. Längeres Stehen im Freien sollte vermieden werden, besonders nach dem Baden. „Wichtig ist, dass sie immer in Bewegung bleiben, damit sie nicht auskühlen“, sagt Steidl. Kaltes Wasser kann zudem gefährlich werden, besonders für Hunde mit dünnem Fell. Bei Hündinnen ist Vorsicht geboten, da sie anfälliger für Harnwegsinfektionen sind.

Schutz vor Streusalz

Ein weiteres Problem im Winter ist das Streusalz, das die Pfoten der Hunde schädigen kann. Steidl rät, Spaziergänge in gestreuten Bereichen zu vermeiden. „Die Reaktion der Tiere auf Streusalz ist unterschiedlich“, erklärt er. Statt Hundeschuhen, die oft nicht passen und unbequem sind, empfiehlt er, die Pfoten vor dem Spaziergang mit einem speziellen Pfotenbalsam einzuschmieren. Nach dem Spaziergang sollten die Pfoten gründlich gereinigt werden, um Verletzungen zu vermeiden.

Für die Futterration ändert sich im Winter nichts, es sei denn, die Hunde verbringen viele Stunden draußen. In diesem Fall steigt ihr Energiebedarf. Bei weniger aktiven Tieren kann es sogar sinnvoll sein, die Futtermenge zu reduzieren.

NAG Redaktion

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