
Der Kreis Stormarn steht vor einer dringenden Herausforderung in Bezug auf den Wohnungsmarkt für Senioren. Laut einer Untersuchung des Pestel-Instituts wird der Bedarf an altersgerechten Wohnungen in den kommenden Jahren drastisch ansteigen. Bis zum Jahr 2035 sollen rund 11.000 zusätzliche Rentner im Kreis leben, was die Anzahl der Senioren auf etwa 66.300 erhöht. Aktuell gibt es bereits einen Mangel an geeigneten Wohnmöglichkeiten, da derzeit etwa 9.300 altersgerechte Wohnungen benötigt werden, die jedoch nicht verfügbar sind.
Für das Jahr 2045 wird ein Bedarf von ungefähr 13.800 Seniorenwohnungen prognostiziert. Diesem wachsenden Bedarf steht ein bestehendes Angebot gegenüber, das größtenteils nicht von Senioren bewohnt wird, sondern auch Familien zur Verfügung steht. Katharina Metzger, Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel, fordert im Zusammenhang mit dieser Problematik eine Sanierungsoffensive und mehr Fokus auf den Wohnungsbau. Sie kritisiert die Bundesregierung, da diese das Problem der Wohnungsnot bislang ignoriert hat.
Wachsende Bedarfe und Sanierungsbedarf
Rund 24.700 Haushalte im Kreis Stormarn beherbergen Senioren, die in eigenen vier Wänden wohnen. Damit diese älteren Menschen weiterhin eigenständig leben können, wird empfohlen, Anreize für den seniorengerechten Umbau ihrer Wohnungen zu schaffen. Altersarmut wird als großes Risiko für viele Baby-Boomer identifiziert, die häufig mit niedrigen Renten konfrontiert sind.
Zusätzlich wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, mehr bezahlbare und Sozialwohnungen zu schaffen. Der Neubau wird als unzureichend kritisiert, und die aktuelle durchschnittliche Kaltmiete im Kreis Stormarn liegt bei etwa 8,70 Euro pro Quadratmeter. 60% der Seniorenhaushalte, die zur Miete wohnen, zahlen weniger als die Durchschnittsmiete, was zeigt, dass eine altersgerechte Sanierung die Mieten erhöhen könnte, was sich viele Senioren nicht leisten können.
Die Situation wird durch die Aussagen von [Rentnerwissen.de](https://rentnerwissen.de/seniorenwohnungen-ab-60/) verdeutlicht, die darstellen, dass viele Menschen über 60 komfortable, altersgerechte Wohnlösungen für ein eigenständiges Leben wünschen. Dazu zählen barrierefreie Wohnungen, Sicherheitsausstattung, gute Infrastruktur sowie Möglichkeiten für soziale Kontakte. Die Nachfrage nach solchen Angeboten wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen.