
Der Brennerbasistunnel (BBT), ein wichtiges Infrastrukturprojekt, soll im Jahr 2032 in Betrieb genommen werden. Der Tunnel wird mit einer Länge von 56 Kilometern die kurvenreiche und steile Strecke über den Brenner ersetzen und die Bahnverbindungen zwischen Deutschland, Österreich und Italien erheblich verbessern
Durch die Eröffnung des BBT könnten die Fahrzeiten von München nach Rom auf nur noch sechs Stunden verkürzt werden, sodass Reisende von München nach Verona in nur 3:25 Stunden gelangen können, was derzeit 5:25 Stunden in Anspruch nimmt. Expresszüge wie der italienische Frecciarossa und der österreichische Railjet sind geplant, um die Strecke im Stundentakt zu bedienen. Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT-Beobachtungsstelle, bestätigte, dass der realistische Zeitrahmen für die Inbetriebnahme des Tunnels eingehalten wird, und dass die Bauarbeiten nicht durch eine Explosion im Januar 2025 beeinträchtigt werden, wie Merkur berichtete.
Bayern hat Verzögerungen
In Italien und Österreich schreitet der Bau der Bahntrassen planmäßig voran, doch in Bayern gibt es Verzögerungen. Insbesondere die Neubaustrecke zwischen Grafing und Kufstein ist von Pausen betroffen. Experten schätzen, dass die deutschen Zulaufstrecken frühestens 2040 fertiggestellt sein werden, was bedeutet, dass der volle Nutzen des Tunnels zunächst begrenzt bleibt. Die Züge auf bayerischer Seite müssen langsamer fahren, was die Fahrzeit beeinflusst, wie Südtirol News erläuterte.
Der geplante Stundentakt der Schnellzüge würde den Zugang zu Skipisten in den Dolomiten und zu Feriendomizilen am Gardasee erleichtern. Vor diesem Hintergrund hat Italiens Innenminister Matteo Salvini auch eine neue Bahnlinie von Rovereto nach Riva am Gardasee ins Gespräch gebracht. Der Brenner-Nordzulauf zwischen München und Kiefersfelden bleibt derzeit ebenfalls pausiert.