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Schottergärten stehen in Deutschland zunehmend in der Kritik. Sie haben negative Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima und gelten als lebensfeindlich für Insekten und Vögel. Zudem beeinträchtigen sie das lokale Klima und führen zu Problemen bei der Wasseraufnahme. Die Temperaturen in Schottergärten steigen stark an, und sie können Regenwasser nicht speichern. Aufgrund dieser Problematik hat die Stadt Cloppenburg in Niedersachsen Maßnahmen gegen Schottergärten beschlossen und fördert stattdessen naturnahe Gärten.
In Cloppenburg werden Mitarbeitende der Bauaufsicht in den kommenden Wochen Bestandsaufnahmen von Schottergärten durchführen. Gartenbesitzer erhalten Informationsschreiben über die Vorteile naturnaher Gärten sowie über die rechtlichen Anforderungen. Laut der niedersächsischen Bauordnung sind Schottergärten nicht zulässig; nicht überbaute Flächen müssen als Grünflächen gestaltet werden. Kommunen können rechtliche Schritte einleiten, um die Entsiegelung von Flächen durchzusetzen, und bei Nichteinhaltung der Vorschriften drohen Zwangsgelder für die Besitzer von Schottergärten.
Förderung naturnaher Gärten
Die Stadt bietet Beratungsangebote und Förderprogramme zur Unterstützung bei der Umgestaltung von Gärten an. In den vergangenen Wochen wurden bereits etwa 40 Gärten kontrolliert, basierend auf 100 Adressen eines anonymen Hinweisgebers. Ab Dezember erfolgt zunächst eine Auswertung von Satellitenbildern, gefolgt von Kontrollen vor Ort. Niedersachsen hat Schottergärten de facto verboten; in Helmstedt gibt es derzeit rund 500 Verstöße, wobei die Kontrollen teilweise an Grenzen stoßen.
Die Vorteile einer naturnahen Gestaltung sind vielfältig: Sie führt zu besserer Luftqualität und einer verbesserten Oberflächenentwässerung. Wie Kreiszeitung berichtete, geht die Stadt Cloppenburg aktiv gegen Schottergärten vor, um die Umweltbedingungen in der Region zu verbessern. Darüber hinaus informierte NDR über die drohenden Zwangsgelder und rechtlichen Schritte, die bei Nichteinhaltung der Vorschriften anstehen.