Schüler aus Speyer entdecken Inklusion: Ein Austausch in Michigan!
Schüler des Speyerer Schwerd-Gymnasiums waren begeistert von ihrem Austausch mit der Saline High School in Michigan, USA. Der Fokus lag auf dem Umgang mit Menschen mit Behinderungen, und die Erkenntnisse waren beeindruckend!
Die zwölf Teilnehmer, begleitet von den Lehrkräften Ingrid Pohl und Markus Marzinzik, erlebten eine intensive Zeit, die weit über eine gewöhnliche Urlaubsreise hinausging. Die zentrale Frage lautete: Wie gehen Deutschland und die USA mit Schülern um, die eine Beeinträchtigung haben? Nach drei aufregenden Wochen in den USA war das Fazit klar: Während Deutschland noch um Inklusion kämpft, lebt die Saline High School bereits das Prinzip des „Connecting“. „Es gibt kein ,Personen in die Gesellschaft inkludieren’, sondern ein ,Wir verbinden alle Menschen miteinander’“, erklärt die Schülerin Xenia Müller (MSS 11).
Ein Blick hinter die Kulissen der Inklusion
Bereits vor der Reise hatten die Schwerd-Schüler in Deutschland zum Thema Inklusion geforscht. Sie führten Interviews mit der Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs und Fachleuten des Instituts für Bildungsberatung und Organisation (IBO). Bürgermeisterin Kabs betonte, dass die größte Hürde nicht in der technischen Ausstattung liege, sondern in den Köpfen der Menschen, die sich ein Miteinander nicht vorstellen können. Carmen Walker, Fachberaterin am IBO, wies darauf hin, dass die Sichtbarkeit von Menschen mit Beeinträchtigungen entscheidend sei, insbesondere durch soziale Medien, in denen Betroffene ihre Erfahrungen teilen.
In Saline gehen alle Kinder eines Jahrgangs gemeinsam zur Schule, unterstützt von einer Vielzahl an pädagogischen Fachkräften, die auf spezielle Bedürfnisse eingehen. Im Fach „Unified PE“ steht der Sport für alle im Mittelpunkt, was den Schülern ermöglicht, ihre Fähigkeiten ohne Druck zu entfalten. „Im Sportunterricht war ein Junge mit einer Behinderung, der viel besser Volleyball spielte als ich“, erzählt Xenia. „Da war ich plötzlich diejenige, die sehen musste, wie sie zurechtkommt.“ Die Schüler waren auch von der anderen Struktur der High School beeindruckt, die bereits viele Berufe in den Unterricht integriert. Die Zeit in Michigan und die anschließenden Tage in Chicago waren für alle unvergesslich und haben ihre Sichtweise auf Inklusion nachhaltig geprägt.