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In Zeiten von fortschreitendem Insektensterben und dem Verlust wichtiger Lebensräume übernehmen Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld Verantwortung, um die Natur aktiv zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts „Brommi – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz“ pflanzten die Schüler der 6. und 7. Klasse Beerensträucher und Solitärbäume in Lebenhan. Das Vorhaben, das von der Projektverantwortlichen Wiltrud Fischer und den Kursleitern Thomas Schulze und Tanja Rehm betreut wurde, hatte das Ziel, ein Netzwerk von Lebensräumen in der Feldflur zu schaffen.
Trotz widriger Wetterbedingungen, wie kaltem und regnerischem Wetter sowie lehmigem Boden, konnten die Schüler knapp 200 Meter Beerenhecke und insgesamt eine Vielzahl von Solitärbäumen anlegen. Diese Maßnahmen gehen Hand in Hand mit der Notwendigkeit, die Gefährdung vieler Arten, darunter auch des auf der Roten Liste verzeichneten Igels, entgegenzuwirken. Das Projekt ist Teil eines größeren Bestrebens, den fortschreitenden Artenverlust zu stoppen, der durch die Zerschneidung von Lebensräumen und das Verschwinden von Böden, Hecken und Tümpeln verursacht wird, wie [mainpost.de](https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/schueler-pflanzen-neuen-lebensraum-in-der-feldflur-art-11690306) berichtete.
Wachsende Bedrohungen für die Insektenvielfalt
Parallele Herausforderungen für die Biodiversität äußern sich in der bundesweiten Bedrohung vieler Insektenarten, die zu einem Rückgang in Masse und Artenvielfalt führen. Der Anstieg des Insektenschwunds ist in den letzten Jahren immer deutlicher geworden, wie unter anderem durch die „Krefelder Studie“ (2017) dokumentiert wurde. Diese informierten auch über die schwierigen Lebensbedingungen der Insekten, die durch den Verlust von Nahrungsräumen und Nistplätzen verschärft werden.
Das Projekt INsektenSchutzAkademie NSA fördert aktiv das Bewusstsein für die biologische Vielfalt, während Gärten im Siedlungsraum als bedeutende Orte zur Schaffung vernetzter Lebensräume innerhalb der Landschaft betrachtet werden. Gärten, die mit heimischen Pflanzen und strauchigen Elementen gestaltet sind, können als Trittsteine für die Artenvielfalt fungieren. Die Initiativen, die auch durch das Bundesamt für Naturschutz unterstützt werden, zeigen Ansätze auf, wie Heimatflora und die Schaffung strukturreicher Lebensräume einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Insektenpopulationen leisten können, wie [umweltbildung.de](https://www.umweltbildung.de/publikationen/oekopaednews/2024/august-2024insektenschutz-durch-bne-nr-333/default-3532d759b556f1ca177a6fb1194361a2/insektenvielfalt-insekten-schuetzen-durch-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung) dokumentiert.