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Spekulationen um Flüchtlingsunterkunft in Stralsunder JVA entkräftet

In Stralsund brodelt es: Gerüchte über eine mögliche Flüchtlingsunterkunft in der Justizvollzugsanstalt (JVA) sorgen für Aufregung unter den Anwohnern und Politikern. Die AfD-Fraktion hat in der Bürgerschaft nachgefragt, ob es Pläne gibt, das Gefängnis für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. Der Grund für die Spekulationen? Auf dem Gelände werden Bauarbeiten durchgeführt, die einen „behindertengerechten Zugang mit Spielplatz“ vorsehen. Doch die Partei kann nicht erklären, warum dies auf eine Flüchtlingsunterkunft schließen lassen sollte, wie [Ostsee-Zeitung](https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/vorpommern-ruegen/stralsund/geruechte-in-stralsund-soll-gefaengnis-zur-fluechtlingsunterkunft-werden-X7TKP37TBNCZ7GZ3V4RGRVWWYQ.html?womort=R%C3%BCgen) berichtet.

In einer Bürgerschaftssitzung gab Stralsunds Bauamtsleiter Frank-Bertolt Raith Entwarnung: Es gibt keine Pläne für eine Flüchtlingsunterkunft im Gefängnis. Heino Tanschus, der stellvertretende Oberbürgermeister, erklärte, dass der Spielplatz für verurteilte Frauen im offenen Vollzug gedacht sei, die Besuch von ihren Kindern erhalten. Der Zugang wird kinderwagengerecht gestaltet, nicht behindertengerecht, wie viele vermuteten.

Die Wahrheit über die Bauarbeiten

Die Sprecherin der JVA Stralsund, Michaela Hahn, stellte klar, dass die Justiz nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig ist. „Wir sind eine JVA und bringen Straftäter und Untersuchungsgefangene unter. Für die Unterbringung von Flüchtlingen ist die Justiz nicht zuständig“, so Hahn. Die Bauarbeiten zielen darauf ab, einen geeigneten Ort für inhaftierte Mütter zu schaffen, um Besuchszeiten mit ihren Kindern zu ermöglichen. Aktuell befinden sich 40 Personen im offenen Vollzug, darunter zehn Frauen.

Doch nicht nur in Stralsund gibt es Diskussionen über die Nutzung von Gefängnissen für Flüchtlinge. In Neuburg hat Oberbürgermeister Gmehling klargestellt, dass er keine Asylunterkunft im geschlossenen Gefängnis will. Dies zeigt, dass die Debatte um die Unterbringung von Flüchtlingen in ehemaligen Justizvollzugsanstalten nicht nur lokal, sondern auch überregional ein heißes Eisen ist, wie [RT1](https://rt1.imsueden.de/neuburger-gefaengnis-schliesst-ob-gmehling-will-keine-asylunterkunft-651748/) berichtet.

Aktuelle Situation der Flüchtlingsunterkünfte

Die Situation in Vorpommern-Rügen bleibt angespannt. Der Landkreis hat bestätigt, dass es keine Überlegungen gibt, im Gefängnis eine Flüchtlingsunterkunft einzurichten. Die bestehenden 13 Unterkünfte für Flüchtlinge sind weiterhin hoch ausgelastet. Derzeit wird eine Unterkunft in Niepars ertüchtigt, während in Sassnitz auf Rügen Umbaumaßnahmen zur Kapazitätserweiterung laufen. Die Notwendigkeit, neue Unterkünfte zu schaffen, bleibt also eine drängende Herausforderung.

Die Gerüchte um die Stralsunder JVA und die klare Ablehnung in Neuburg zeigen, dass die Frage der Flüchtlingsunterbringung in Deutschland ein komplexes und emotional aufgeladenes Thema ist. Die Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung, sowohl die Bedürfnisse der Flüchtlinge als auch die Bedenken der Anwohner zu berücksichtigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.

NAG Redaktion

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