DeutschlandGünzburg

Tarifstreit eskaliert: Warnstreiks bei der Deutschen Post treffen Bayern!

Die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und der Deutschen Post stehen vor einer neuen Eskalation. Am 28. Januar 2025 rief die Gewerkschaft Verdi Angestellte in größeren Städten Bayerns zu Streiks auf. Am 29. Januar 2025 folgte ein ganztägiger Warnstreik für rund 1000 Mitarbeiter in ländlichen Gebieten, was massive Einschränkungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen zur Folge hat. Betroffen sind insgesamt 49 Betriebsstellen in verschiedenen Regionen, darunter Günzburg, Germering, Lichtenfels und Altenstadt.

Mit den aktuellen Streiks wird auch ein negativer Einfluss auf die Briefwahl zur bevorstehenden Bundestagswahl befürchtet. Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent sowie drei zusätzliche Urlaubstage bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Zudem soll ein zusätzlicher Urlaubstag für alle Gewerkschaftsmitglieder gewährt werden. Die Post hingegen sieht aufgrund eines Rückgangs der Briefmengen und hohem Investitionsbedarf nur einen „sehr geringen“ Spielraum für Lohnerhöhungen. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar 2025 geplant. Die Post kritisiert die Streiks als „unnötig“ und warnt, dass diese zu Lasten der Kunden gehen.

Warnstreik in mehreren Regionen

Zusätzlich zu den bayerischen Streiks gab es auch in anderen Bundesländern Warnstreiks bei der Deutschen Post. Am Dienstag und am Mittwoch folgten mehrere tausend Beschäftigte dem Aufruf von Verdi. In Thüringen wurde in Nordhausen, Sondershausen, Greußen und Bad Langensalza gestreikt. In Sachsen-Anhalt waren Postbeschäftigte in Kalbe, Gardelegen, Klötze, Naumburg, Opperode und Sangerhausen aktiv. In Sachsen kam es zu Streiks in den Regionen Dresden, Bautzen, Leipzig, Zwickau und Torgau. Insgesamt wurden etwa 4.000 Beschäftigte gezählt, die am aktuellen Streik teilnahmen, nachdem bereits am Dienstag 8.000 Beschäftigte in mehreren Bundesländern, darunter Chemnitz, Leipzig, Dresden und Erfurt, ihre Arbeit niederlegten. Laut Berichten sind Millionen Briefe und hunderttausende Pakete verspätet ausgeliefert worden, wobei etwa fünf Prozent der Sendungen betroffen sein dürften.