
Die Tegut-Filialen in Schwäbisch Gmünd stehen aufgrund angekündigter Sanierungsmaßnahmen des Mutterkonzerns Migros unter Druck. Der Konzern hat im November 2022 beschlossen, umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Umsatz- und Profitabilitätsentwicklung von Tegut einzuleiten. Dies beinhaltet die Schließung von etwa zehn Prozent der Filialen und den Abbau von 120 Vollzeitstellen in den zentralen Diensten. Diese Schritte sind eine Reaktion auf die unzureichende Ergebnisentwicklung des Unternehmens. Geschäftsführer Thomas Gutberlet hat nach 15 Jahren das Unternehmen verlassen.
In Schwäbisch Gmünd betreibt Tegut zwei Filialen. Die Filiale auf dem Rehnenhof wurde im August 2019 eröffnet, während die Filiale im Gmünder City Center im November 2020, als Ersatz für eine Kauflandfiliale, den Betrieb aufnahm. Anwohner berichten von einem Rückgang des Publikumsverkehrs, vor allem nach dem Weggang von Kaufland. Dies hat zur Schließung der Fleischtheke in der City-Center-Filiale Ende Januar geführt. Der Erste Bürgermeister Christian Baron konnte im Inklusionsbeirat der Stadt keine Informationen zu den Gerüchten über eine mögliche Schließung der City-Center-Filiale bestätigen, und es bleibt unklar, wie die Filialen letztlich betroffen sein werden.
Aktuelle Entwicklungen und zukünftige Perspektiven
Der Schweizer Migros-Konzern hat zudem angekündigt, dass für insgesamt mehr als 30 der 340 Tegut-Filialen bundesweit neue Betreiber gesucht werden sollen. In Deutschland beschäftigt Tegut etwa 7700 Mitarbeiter. Eine Pressesprecherin des Unternehmens betonte, dass Details zu den einzelnen Standorten erst nach Unterzeichnung von Nachfolgeverträgen bekannt gegeben werden können. Ziel der Sanierungsmaßnahmen ist es, betroffenen Standorte an neue Betreiber zu übertragen, die das bestehende Team übernehmen. Patrik Pörtig, Geschäftsleiter der Genossenschaft Migros Zürich, hob die Notwendigkeit dieser Maßnahmen hervor, um die Zukunft von Tegut zu sichern.