Altenburger Land

Brücke in Kotteritz: Vollsperrung ab Montag – Neubau bis September!

Im Landkreis Altenburger Land wird ab Montag die Brücke über die Pleiße im Ortsteil Kotteritz vollgesperrt. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen der Erneuerung des Bauwerks, das seit Ende November 2024 bereits für den Kfz-Verkehr gesperrt war. Der Grund für die vollständige Sperrung ist der bevorstehende Abriss der Brücke, die eine Spannweite von rund 27 Metern besitzt.

Die Neubaumaßnahmen beinhalten auch eine Anpassung der Straßenanschlüsse. Die Fertigstellung der Arbeiten ist bis September 2025 geplant. Die neue Brücke wird eine Fahrbahnbreite von 6 Metern sowie einen Gehweg von 2,50 Metern einschließlich Sicherheitsvorrichtungen bieten. Feuerwehr, Rettungswagen, Busse und Lastkraftwagen werden nach Fertigstellung die Pleiße uneingeschränkt überqueren können. Um einen Lückenschluss zwischen der neuen Brücke und dem bestehenden Gehweg östlich der Pleiße zu gewährleisten, werden etwa 30 Meter Gehweg installiert, die von der Gemeinde Nobitz finanziert werden.

Finanzierung und Umleitung

Die Gesamtkosten für den Neubau der Brücke belaufen sich auf etwa 1,7 Millionen Euro. Davon entfallen rund 1,25 Millionen Euro auf Zuwendungen des Freistaates Thüringen im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Verkehrsinfrastruktur“. Der Landkreis Altenburger Land wird etwa 450.000 Euro der Kosten tragen.

Während der Vollsperrung wird der Verkehr über die Kreisstraße K 205, die Bundesstraße B 180, die Käthe-Kollwitz-Straße und die Münsaer Straße in Altenburg umgeleitet. Hintergrund der Sperrung ist eine Brückenhauptprüfung aus dem Jahr 2015, die ergeben hat, dass die Tragfähigkeit der alten Brücke auf 6 Tonnen Gesamtlast beschränkt wurde. Die Kotteritzer Pleißebrücke wurde 1969 als Hohlkasten-Spannbetonbrücke errichtet und litt in den letzten Jahren unter Spannstahlkorrosion, was Sanierungen erschwerte. Der Landkreis hatte sich daher entschieden, ähnliche Bauwerke abzureißen und zu erneuern; bereits zuvor wurden Brücken in Zürchau und Gößnitz erneuert.

Zusätzlich zu den Maßnahmen an der Brücke profitieren Kommunen im Altenburger Land auch von strukturellen Unterstützungsprogrammen. Das Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG), Teil des Strukturstärkungsgesetzes, bietet finanzielle Hilfe für vom Kohleausstieg betroffene Regionen, darunter den Landkreis Altenburger Land. Hierfür sind Bundesmittel von bis zu 90 Millionen Euro vorgesehen, die wirtschaftliches Wachstum fördern und den Strukturwandel unterstützen sollen, wie auf der Webseite des Thüringer Wirtschaftsministeriums dargelegt wird.