
Am 9. Mai 2025 pflanzten die Bürger von Eisenach (BfE) sieben Flatterulmen (Ulmus laevis) am Ufer der Hörsel zwischen Stedtfeld und Hörschel. Diese Pflanzaktion fand in einem potentiellen Überschwemmungsgebiet statt und wurde in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz Jena durchgeführt. Ein besonderer Dank galt den Mitarbeitern Kevin Heller und Thomas Schrumpf.
Die Flatterulmen, die von Uwe Hebig im Pflanztopf selbst gezogen wurden, stammen aus Saatgut, das in der Elbaue bei Hitzacker (Niedersachsen) geerntet wurde. Obwohl Flatterulmen in Thüringen selten nachgewiesen sind, gehören sie zur potentiellen Vegetation von Flussauen. Fünf dieser Pflanzen wurden im Uferbereich der Hörsel gesetzt, da sie mit Staunässe gut zurechtkommen. Lutz Harseim, Vorsitzender des BfE, dankte seinen Mitgliedern und Uwe Hebig für ihr bürgerschaftliches Engagement. Die Pflanzung erforderte viele Handgriffe im unwegsamen Gelände.
Pflanzenschutzmaßnahmen
Um Schäden durch Biber und Rehwild zu vermeiden, wurde ein Baumschutz mit Drahtgeflecht und Holzpfählen installiert. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig in den sensiblen Lebensräumen, da die Flatterulme eine entscheidende Rolle für die Ökosysteme entlang der Flussauen spielt.
Zusätzlich zu den Informationen über die Pflanzaktion in Eisenach lassen sich viele interessante Details zur Flatterulme finden. Laut LWF Bayern kann die Flatterulme auf organischen Böden, insbesondere in Bruchwäldern, vorkommen. Sie hat eine höhere Anpassung an Feuchtstandorte im Vergleich zu anderen Ulmenarten wie der Bergulme (Ulmus glabra) und der Feldulme (Ulmus minor). Ihre Fähigkeit, in überschwemmten Auwäldern zu gedeihen, ist jedoch eingeschränkt, was sie zu einer wichtigen Art für die Stabilisierung von Lebensräumen macht.
Flatterulmen zeichnen sich durch ein tief reichendes Wurzelsystem sowie Brettwurzeln aus, die zur Stabilisierung und Sauerstoffversorgung beitragen. Ihre Nährstoffansprüche sind im Vergleich zu anderen Ulmenarten geringer, und sie bevorzugt basenreiche Böden, während ihre Kalktoleranz eher niedrig ist. Für das Wachstum ist die optimale Phosphaternährung von Bedeutung.