
Am Samstagabend feierte das Theater Erfurt die Premiere des szenischen Oratoriums „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Inszenierung begeistert das Publikum, das mit viel Applaus reagierte. Die Aufführung bringt ein religiöses Thema auf die Opernbühne und erzählt die Geschichte des Propheten Elias, der im Judentum und Christentum als Vorbote des Messias gilt.
Das Bühnenbild, entworfen von Hank Irwin Kittel, erinnert an Fantasy-Filme und beeindruckt durch feuerspeiende Figuren sowie Videoinstallationen. Die Handlung spielt von 900 vor Christus bis in die Gegenwart und beschreibt, wie Elias als Wundertäter auftritt, der nach einer langen Dürre Regen bringt und gegen die Anhänger des Baal-Kultes kämpft. Die Regie führte Jürgen Weber, und die Hauptrolle des Elias übernahm der Bassbariton Johannes Schwarz, während die Engelrollen von Daniela Gerstenmeyer und Candela Gotelli gesungen wurden.
Musikalische und Dramatische Aspekte
Die Musik von Mendelssohn bringt die alttestamentarische Geschichte eindrucksvoll zum Leben. Sie kombiniert Elemente von Naturkatastrophen, wie Stürmen, Erdbeben, Überflutungen und Feuer, mit märchenhaften Momenten des Trostes, wie theater-erfurt.de berichtete. Mendelssohns Werk ist als Oratorium vertont und zeigt Einflüsse von Bach und Händel. Gleichzeitig weist es opernhaft-dramatische Züge auf und verändert die biblische Textvorlage zugunsten einer szenischen Dramatik.
Die Inszenierung besticht zudem durch innermusikalische Bezüge, die durch wiederkehrende Motive gekennzeichnet sind. Mendelssohn zeigt sich als Meister der musikalischen Klangfarben und Stimmungen und bringt sowohl dramatische Höhepunkte als auch berührende Momente auf die Bühne, wie mz.de hervorhebt.