Gera

Schock in Gera: Kaufland schließt und lässt 90 Jobs auf der Kippe!

In Gera-Bieblach-Ost sorgt die angekündigte Schließung einer Kaufland-Filiale für Bestürzung unter Kunden und Mitarbeitern. Laut Thüringen24 sind nahezu 90 Beschäftigte direkt von der Schließung betroffen, die im Oktober vollzogen werden soll. Viele Mitarbeiter haben sich bereits gegen die Entscheidung ausgesprochen und sind entschlossen, um ihre Stellen zu kämpfen.

Matthias Adorf, Gewerkschaftssekretär bei ver.di, äußert sich kritisch über die Entscheidung und bemängelt, dass Kaufland wirtschaftliche Interessen über die soziale Verantwortung stelle. Die Schwarz-Gruppe, zu der Kaufland und Lidl gehören, hat im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro erzielt.

Kritik und Aktionen der Mitarbeiter

Der Betriebsrat informiert, dass Mitarbeiter Unterschriften für den Erhalt des Marktes sammeln, was von ver.di unterstützt wird. Die Filiale ist die einzige Einkaufsmöglichkeit für etwa 10.000 Einwohner des Stadtteils, was die Schließung zu einem besonders gravierenden Verlust macht. Über 80 Mitarbeiter kämpfen aktiv um ihre Jobs, wie der MDR berichtet.

Die Filiale ist seit 25 Jahren in Betrieb und erfüllt laut Kaufland nicht mehr die heutigen Anforderungen. Ein Interessensausgleich sowie ein Sozialplan soll für die Beschäftigten erarbeitet werden. Es ist jedoch unklar, ob die Mitarbeiter an anderen Standorten der Region untergebracht werden können.

Die Stadt Gera hat die Erwartungen der Anwohner hinsichtlich neuer Unternehmen im Bieblach-Center gedämpft, da die Ansiedlung im Ermessen des Eigentümers der Immobilie liegt. Derzeit wird auch über alternative Nutzungsmöglichkeiten des leerstehenden Bieblach-Centers nachgedacht, um die Lebensqualität im Stadtteil zu erhalten. Im August des Vorjahres wurde bereits eine andere Kaufland-Filiale in Greiz geschlossen, wo die Mitarbeiter von Edeka übernommen wurden.